Tristwood - The Delphic Doctrine

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VÖ: 18.04.2006
Bandinfo: TRISTWOOD
Genre: Black Metal
Label: Sound Riot Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Zu dieser Veröffentlichung haben wir 2 Meinungen:

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Wie erklärt man den apokalyptischen Sound einer Zusammenrottung von vier Individuen, der nie und nimmer von unserem Planeten stammen kann. Nun, hier der zaghafte Versuch, das Ganze in Worte zu kleiden:

Eingebettet wurde dieser „Soundtrack for he End of the World“ in atmosphärische Klänge, ganz erdennah Intro und Outro tituliert, verantwortlich für diese stimmungsvolle Irreführung ist jener, der sich Deimon nennt, doch dieser Weltbejahende Schein trügt gewaltig! Der Rest ist nämlich definitiv nicht ins Diesseits einordenbar, in dieser Form noch nie da gewesen und prophezeit in seinem Ganzen ein Weltuntergangsszenario sondergleichen. TRISTWOOD haben sich irgendwo fern in der unendlichen Weite eine Galaxie geschaffen, und torpedieren uns Erdenbewohner mit einem „grimmig wütenden Angriff“ auf unsere Wohlstandsgesellschaft. Wobei die insgesamt acht Songs durchaus irdische Züge aufweisen, das Wesen „Axumis“ hat diverseste Death Metal Grounter unseres Planeten bis ins kleinste Detail studiert um aus diesem Konglomerat seinen abgrundtiefen Hass filtriert und – bemerkenswert - umgesetzt. Auch die Gitarrenarbeit von einem Außerirdischen namens „Jegger“ glänze bei allem Hyperspeed mit fast permanenten, bis ins kleinste Detail ausgeklügelten Licks und sogar hin und wieder mit (ACHTUNG!) Melodien! Die auffallendste Konstante im Sound dieser Krieger aus der Ferne sind jedoch die Keyboards- und Synthie-Sounds. Deren wahre Größe und Erhabenheit sich allerdings erst unter dem Kopfhörer offenbart. Sei es durch massive Industrialwände wie in „Pandaemonic Paradoxon“, Horrorfilmszenarien (im Titelsong, aber auch in „Nemesis - The Cyberstorm“ merklich hörbar), bombastisch und/oder fanfarenartig wie in „Chronos“, Techno-mäßig (man höre nur „By The Call Of Seth - Invocation Of The God Of Blood And War“ - der eingängiste und auch „harmloseste“ Beitrag dieses Rundlings!), orientalisch („Anbeheh“, aber auch Ansatzweise in „Pandaemonic Paradoxon“), oder mit guten altem Hammond Orgel Sound versehen, wie im alles vernichtenden Endschlag „Daedae Taengri“ (zum Niderknien übrigens!!).

Die einzige Chance für die Menschheit besteht darin, diese vier Verrückten aus dem Weltall notengebungstechnisch milde zu stimmen um den selbsternannten „furious onslaught“ zumindest eine Weile hinauszuzögern. Diese Scheibe beweist auch eindrucksvoll, dass die wahre Intelligenz nicht auf unserer Erde, sondern irgendwo im Weltraum beheimatet ist, denn so Extreme Musik in dieser Art und Weise umzusetzen hätte kein Mensch auch nur im Ansatz zu Stande gebracht. Dies mag auch der einzige kleine Wehrmutstropfen bei dieser Geschichte sein, denn ob ihrer außer terrestrischen Herkunft werden wir die vier from Outerspace wohl nie livehaftig auf einer Bühne bewundern dürfen, andererseits hätte dies sowieso das Ende der Welt zu bedeuten! Überfallsartig, einzigartig, abartig, großartig!!

Und jetzt im Ernst Leute: Diese Band wird einmal ganz, ganz groß, denn mit Ihrer Genialität gepaart mit einer unglaublichen musikalischen Intelligenz werden die vier aus Tirol das Extreme Music Business revolutionieren – remember where you read it first!!



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: Reini (18.04.2006)

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