LANCER - Mastery

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VÖ: 13.01.2017
Bandinfo: LANCER
Genre: Power Metal
Label: Nuclear Blast GmbH
Lineup  |  Trackliste

Vor knapp über einem Jahr habe ich das Review von „Second Storm“ der schwedischen Truppe LANCER geschrieben. Nach dem Motto „Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist“ geben die Schweden ordentlich Gas und veröffentlichen das neue Album „Mastery“. Die Geschichte von LANCER begann 2012 mit der Veröffentlichung ihrer Debut-EP „Purple Sky“. 2013 folgte das selbstbetitelte Album „Lancer“ (Review) und 2015 das Album „Second Storm“ (Review), welches sehr gute Kritiken einfing. Im Mai 2016 erhielten die Schweden einen Plattenvertrag bei Nuclear Blast. Hinter den Reglern der Leon Music Studios saß Gustav Ydenius, zusätzlich sicherte man sich den Mastering-Pionier Miro (AVANTASIA, RHAPSODY, KAMELOT) der Gate Studios Wolfsburg. Beim zweiten Album deklarierte sich Oskar Dronjak (HAMMERFALL) als Fan der Band, was 2016 darin gipfelte, das LANCER als Support von HAMMERFALL und GLORYHAMMER auf Tour gehen konnten.


Schon beim Opener „Dead Raising Towers“ geht es ordentlich zur Sache und Parallelen zu ihren Vorbildern HAMMERFALL sind nicht zu leugnen. Der Titeltrack „Mastery“ hat schon fast Hymnencharakter und bietet sehr viele Facetten der Band. Powermetal vom Allerfeinsten, nicht altbacken sondern in einem neuen Gewand verpackt. Der über siebenminütige Track „ Victims Of The Nile“ beginnt langsam und steigert sich in ein Gitarrengewitter, um dann wieder ruhig zu enden. Auf diesem Track spielen die Jungs ihr Können aus und die hervorragende Stimme von Isak trägt ihr Schärflein dazu bei. Bei dem Track „Iscariot“ gehen die Tendenzen in Richtung alter HELLOWEEN. Jedoch sind das keine Anbiederungen oder Kopien der genannten Bands, denn LANCER haben ihren eigenen Sound und Stil. Man kann nicht jedes Rad neu erfinden.


Thematisch geht es in dem Album um Fantasy-Inhalte, die sowohl von alten Märchen und Mythen als auch von Religionen inspiriert wurden. Die Bandbreite reicht dabei vom alten Ägypten über die Hebräer und die Bibel bis hin zu griechischer und nordischer Mythologie. Anmerken möchte ich, das LANCER gegenüber vielen schwedischen Bands auf Keyboards gänzlich verzichten. Zu ihrem eigenen Sound möchte ich Sänger Isak kurz zitieren: „Wir wollten, dass das Album so klingt, wie wir es auch live tun und damit meine ich keine Overdubs, kein Keyboard und erst recht nicht, dass wir jede einzelne Note, die wir spielen, ausschneiden und hinterher in eine perfekte Reihenfolge bringen. Man kann sehr gut bombastische und abwechslungsreiche Metal-Songs für nur vier Instrumente schreiben, das hängt alles vom Arrangement ab. Deshalb besitzt unser Album diesen unverwechselbaren organischen Klang!“


Fazit für mich ist, dass LANCER mit „Mastery“ ein hervorragendes Powermetal-Album herausgebracht haben. Es ist noch nicht ganz der Orkan, wie ich im letzten Review geschrieben habe, aber knapp davor. Ich bin überzeugt, dass die Jungs von LANCER auf ihrer Tour mit HAMMERFALL eine breitere Fangemeinde gewinnen konnten, was ihren Bekanntheitsgrad durchaus steigern wird.

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: walter thanner (21.01.2017)

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