BLACKFIELD - V

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VÖ: 10.02.2017
Bandinfo: BLACKFIELD
Genre: Alternative Rock
Label: KScope
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Lineup  |  Trackliste

Steven Wilson. Den Namen noch nie gehört? Echt nicht? Dann solltest Du dringend weiterlesen – zumindest wenn Du dich für eine musikinteressierte Person hältst. Und das gilt doch für jeden waschechten Metaller, egal ob Todesblei-Fan, Schwarzwurzler, Proggy oder Epic-Power Metal-Hymnenliebhaber…
Okay, diese Einleitung ist abgekupfert. Aber sie ist einfach zeitlos zutreffend – siehe dazu auch das Review zu "Transience".

Jetzt aber zu BLACKFIELD – dem Projekt vom israelischen Songwriter Aviv Geffen (der übrigens auch schon Live-Erfahrungen mit Kalibern wie U2 oder PLACEBO sammeln konnte) und eben Steven Wilson, dem Mastermind zahlloser musikalischer Highlights wie z.B. mit PORDUPINE TREE. Auf ihrem mittlerweile fünften Album namens (no na net) "Blackfield V" herrscht wieder eine gleichberechtigte Partnerschaft zwischen den beiden, immerhin hat sich Steven Wilson bei "Blackfield IV" nahezu vollständig aus der Verantwortung gestohlen. Dies hat der Qualität der Scheibe zwar auch nicht wirklich geschadet, doch – und da sind sich die meisten Fans offensichtlich einig – genau diese gleichberechtigte Partnerschaft gab den beiden Erstlingswerken ("Blackfield I" und "Blackfield II", die Musik ist glücklicherweise wesentlich kreativer als deren Namensgebung) einst ihre Magie.

Aus dem bisher Erzählten ist klar ersichtlich, dass es sich bei "Blackfield V" nicht um Metal oder Rock im weiteren Sinn handelt. Es ist einfach ein ausgezeichnetes Pop-Album mit Tiefgang und es ist nicht leicht, einzelne Stücke hervorzuheben, deshalb auch der dreiteilige Teaser (siehe unten). Nach dem Filmmusik-artigen Intro "A Drop in the Ocean" kommt mit "Family Man" ein Song, der eine Dynamik aufweist, wie sie nur ein Steven Wilson auf einen Tonträger bringt. "How Was Your Ride?" ist eine herrlich schön melancholische, von Keyboards begleitete Nummer, doch das gilt auch für "Sorrys", "The Jackal" (mit unglaublich geilem Gitarrensolo) oder mein persönliches Highlight "Undercover Heart".

 

Captain’s Empfehlung:

Zugegeben, die Jungs kratzen schon häufig an der Kitsch-Grenze, bei "October" überschreiten sie sie sogar, doch was soll’s? Das Album ist einfach schön. Wer anspruchsvollen, melancholischen Pop mag, sollte BLACKFIELD sowieso schon kennen und falls nicht, das spätestens jetzt mit "Blackfield V" ändern.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Captain Critical (14.02.2017)

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