FIREWIND - Immortals

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VÖ: 20.01.2017
Bandinfo: FIREWIND
Genre: Power Metal
Label: Century Media Records
Lineup  |  Trackliste

Was für ein umtriebiges Kerlchen dieser Gus G. doch ist. Der junge Bursche aus Thessaloniki hat diverse Projekte am Start, seine Band FIREWIND und ist nebenbei noch Ozzy’s Gitarrist. Verständlich, dass trotz allen Fleißes mal ein paar Jahre ins Land ziehen können, bevor eine neue FIREWIND-Veröffentlichung am Start ist. Nach fünf Jahren Veröffentlichungspause kredenzt man uns ein Häppchen namens “Immortals“. Mit dabei ist der neue Sänger Henning Basse, den man unter anderem von METALIUM kennt.

Dieses neue Album ist ein Konzeptalbum, was für FIREWIND ungewöhnlich erscheint, da man sich bislang nie einem Thema unterordnete, sondern sich seit Beginn der Bandkarriere auf möglichst songdienlich komponierte Tracks fokussierte. Aber mal ehrlich, welches Thema bietet sich für einen Griechen besser an, als ein Konzept zu den Perserkriegen? Die Story um die Thermopylen und die tapferen Heldentaten von Leonidas und Co. kennt man spätestens seit „300“ auch in den hintersten Winkeln dieser Welt. Kaum weniger beeindruckend für Freunde der martialischen Antike ist die Seeschlacht um Salamis, die ebenfalls thematisiert wird. Und das ganz ohne Pomp, Bombast und künstlich reingestopfte Elemente, die nur zur inhaltlichen Vollendung dienen.

Was ist also so „anders“ im Vergleich zu den Vorgängerwerken? Ganz ehrlich: Nicht viel! Und doch klingen FIREWIND wieder deutlich frischer und dynamischer als noch auf “Few Against Many“, das ein paar Längen aufzuweisen hatte. Wer aber eine zurecht so benannte Ode wie die “Ode To Leonidas“ am Start hat, kann schon mal mit einiger Anerkennung rechnen. Auch der Rest der Chose kann großteils überzeugen. “Back On The Throne“ hat z.B. einen guten Metalvibe, während “We Defy“ ungewöhnlich düster und schwer ist, aber gut auf dieses Album passt. Ein weiteres Highlight ist für mich der Rausschmeisser “Rise From The Ashes“, das mit starken Melodien glänzt. Einzig und allein am ruhigen “Lady Of 1000 Sorrows“ werden sich die Geister scheiden, wenngleich dieser Track trotz der zahmen Ausrichtung niemals langweilig oder kitschig wird.

Zum Glück sind die Unsterblichen also nicht dem Tode geweiht. Wenn FIREWIND so voller Elan weiter musizieren und ihre Egos auch in Zukunft den Songs unterordnen, wird sich daran auch nicht so schnell etwas ändern. In diesem Sinne: MOLON LABE!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: El Greco (17.02.2017)

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