STAMINA - System Of Power

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VÖ: 24.02.2017
Bandinfo: STAMINA
Genre: Progressive Metal
Label: Pride & Joy Music
Lineup  |  Trackliste

Während die Jungs von STAMINA auf ihrem letzten Werk noch keinen festen Sänger in ihren Reihen wussten und u.a. mit Göran Edman tolle Gäste in Szene gesetzt haben, hat sich zumindest diese Position auf dem neuen Album "System of Power" gefestigt. Alessandro Granato verkörpert bei allen acht Nummern der Platte den Leadsänger und stellt somit eine feste Konstante dar. Einzig und allein die Position an den Drums wird mir ein Rätsel bleiben, denn so wirklich fündig wurde man hier laut meinen Informationen bis dato nicht. Sei's drum! Mit "System of Power" haut man uns nach dem starken "Perserverance" aus dem Jahre 2014 endlich einen neuen Longplayer um die Ohren. Acht Songs mögen wenig klingen, doch bringen es die Nummern immerhin auf eine gute Dreiviertelstunde Spielzeit! 

Stilistisch hält man sich an die frühen SYMPHONY X und das wird bereits im Opener "Holding On" deutlich, der mit versiertem Riffing und verspielten Melodien einen knackigen progressiven Einschlag mit sich bringt. Auch die Härte lässt nicht zu wünschen übrig, obgleich der melodische Anteil das locker aufwiegt. Sänger Alessandro hat ein sehr angenehmes und variables Organ und erinnert an eine Mischung aus Gus Monsanto (HUMAN FORTRESS) und Chitral Somapala (Ex-POWER QUEST). Gekonnt wird die Nummer von vielen Tempowechseln in Szene gesetzt, ohne jemals den roten Faden zu verlieren. Der prägnante Refrain setzt sich ebenso schnell in den Ohren fest und beschert Luca Selitto und seinen Jungs einen wunderbaren Start! "Must Be Blind" zeigt sich noch etwas vertrackter und spielt mit tollen Backing Vocals, die erneut die Bandbreite seitens Alessandro Granato aufzeigen. Auch der power-metallische Einschlag steht der Nummer sehr gut zu Gesicht! Nicht zu vergessen: Die virtuosen Keyboardparts, die sich hin und wieder in den Fokus rücken ohne dabei nervig oder gar aufdringlich zu wirken. Ein absolutes Highlight erwartet uns mit dem zweiten Part von "Undergo (Black Moon)", das mit seinen siebeneinhalb Minuten gleich mal die längste Nummer des Albums verkörpert. Ein wunderschöner akustischer Beginn, der sich in ein midtempolastiges Balladenkonstrukt wandelt, das dank seines energischen Refrains nie zu schnulzig wirkt. Ein von vorn bis hinten toll ausgeklügeltes Stück, das mit großer Sicherheit einige Prog-Fans begeistern wird! Zu guter letzt möchte ich noch den Rausschmeißer "Portrait Of Beauty" hervorheben, der prägnante Bassläufe integriert, die diesen Song zu Beginn tragen. STAMINA gelingt es mit diesem Track erneut, die perfekte Mischung aus progressivem Touch und starken Melodien zu treffen. Bereits auf "Perserverance" beherrschten sie diese Kunst schon sehr gut, doch "System Of Power" hebt das Ganze auf ein neues Level! 



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Sonata (02.03.2017)

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