Niva - Atmospherical

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VÖ: 28.10.2016
Bandinfo: Niva
Genre: AOR
Label: GerMusica Promotion & Management
Lineup  |  Trackliste

Seit den 80ern findet sich der gute Tony Niva in Gefilden des Gesangs wieder und hat mit seiner Truppe NIVA bereits das ein oder andere Scheibchen in die Außenwelt befördert. Der Mann wird nicht müde, sich mit seinen Mannen ins Studio zu begeben und Jahr für Jahr neues Material an den Mann zu bringen. "Magnitude" verkörpert eine der imposantesten Scheiben des Genres für mich, wohingegen "Incremental IV" deutliche Abstriche machen musste. Ob das neue Werk "Atmospherical" dies wieder auffangen können würde, lest ihr in den folgenden Zeilen...

Der Opener "Dressed To Kill" verzückt fürs erste mit schönen Keyboardeinlagen und einer starken Gesangsperformance seitens Mr. Niva. Leider Gottes weiß der Chorus mich so gar nicht zu verzücken und wirkt fast schon anstrengend. Hier wäre mir etwas mehr Variation lieber gewesen, da der gute Tony doch durchaus eine variable Stimme inne hat. "Déjà Vu" macht das in seiner unvergleichlichen Art weitaus besser, hält sich durchweg in Midtempo-Gefilden auf und bietet in Relation zum durchwachsenen Opener einen schön in Szene gesetzten Refrain, der ohrwurmtauglich seinen Job erfüllt. Durchaus schnulzig und kitschig, doch machen wir uns nichts vor, AOR ohne Liebeschnulzen ist kein AOR! "Forbidden Lover" erhöht die Schlagzahl wieder etwas, verkörpert aber ebenso eine sehr angenehme Nummer, die den Opener vergessen macht. Der Mix aus Keyboardpassagen, die dem Hörer förmlich aufs Auge (Ohr) gedrückt werden und sich dann doch wieder sehr seicht und tragend für den Background präsentieren, tun dem Sound extrem gut. "Evil Rose" wirkt dann leider wieder etwas belangloser und erinnert in seiner disharmonischen Art an den Opener. Insbesondere im Chorus dreht Tony wieder etwas zu viel auf, weniger wäre hier mehr. Der Kahn wird vom dramatisch anmutenden "Play Our Songs" wieder rumgerissen, das mit knackigen Riffs und einem starken Chorus zu punkten weiß. 

Leider Gottes bietet das gesamte Album keine wirkliche Konstante, sodass uns hier eine stetige Acherbahnfahrt erwartet, die zwischen tollen Nummern und eher schwachen Nummern pendelt. Ich bin von NIVA qualitativ schlichtweg Besseres gewöhnt und empfinde den ein oder anderen Song nunmal als nichtssagend. Gerade im AOR-Bereich ist mir schon so vieles untergekommen, dass dieses Album nur schwer in meinem Hinterkopf verweilen wird. Ich persönlich hoffe, dass die nächste Platte endlich wieder einen Schritt in die richtige Richtung macht!



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Sonata (05.03.2017)

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