MOONLOOP - Devocean

Artikel-Bild
VÖ: 24.03.2017
Bandinfo: MOONLOOP
Genre: Progressive Death Metal
Label: Listenable Records
Lineup  |  Trackliste

Ganze fünf Jahre haben sich MOONLOOP Zeit gelassen, um den Nachfolger ihres Debütalbums „Deeply From The Earth” herauszubringen. Musikalisch hat sich in diesem Zeitraum bei den Spaniern nicht allzu viel geändert – auch auf dem aktuellen Nachfolger „Devocean“ machen die Spanier progressiven Death Metal in eher gemächlichem Tempo und mit vielen Chillout-Passagen.

Wobei, eine Weiterentwicklung ist bei MOONLOOP durchaus auszumachen – auf „Devocean“ haben sich die Jungs aus dem mächtigen Schatten von OPETH gelöst und sind deutlich eigenständiger geworden. Stattdessen konzentriert man sich auf die eigenen Stärken, nämlich den fetten Groove gepaart mit viel progressiver Atmosphäre.

Gleich am Anfang wird das bei „Megalodon“ und „Zeal“ unter Beweis gestellt: unwiderstehlicher Groove, überlagert von sperrigen, nervösen Frickel-Parts und durchsetzt mit entspannten Passagen.

Auch „Gallery Of Diminished Nightmares” überzeugt mit düsterem Groove und schönen Prog-Leads, während „Medusa” dann ein vergleichsweise straighter Death Metal-Brecher ist. Das Highlight des Albums folgt dann mit „Oceans“, das von einem ruhigen Prog-Beginn in heftigen Death-Wahnsinn abgleitet.

Ansonsten folgen MOONLOOP dem Prog-Death-Standard mit nur wenigen, dafür überlangen und abwechslungsreichen Songs. Dafür haben sich die Spanier zumindest thematisch eine Nische gefunden: die Weltmeere und das Leben darin. Kann man machen – andere verkleiden sich als Piraten, Monster oder Schotten… da ist das noch harmlos dagegen.

Man merkt, den Mid-Tempo-Groove und die Prog-Exzentrizität haben MOONLOOP drauf; auf Dauer etwas nervig ist der cleane Gesang, der in Sachen Melodieführung und Stimme noch deutlich ausbaufähig ist. Schade, weil die Growls im Gegensatz dazu gut gelungen sind. Und während die oben erwähnten Songs gut ins Ohr gehen, bleibt der Rest der Scheibe etwas farblos.

So bleibt „Devocean“ insgesamt trotz einiger hervorragender Songs und einem eigenständigeren Profil etwas hinter den Erwartungen zurück.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Luka (22.03.2017)

WERBUNG: Innfield Festival
ANZEIGE
ANZEIGE