SLEAZER - Fall into disgrace

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VÖ: 20.02.2017
Bandinfo: SLEAZER
Genre: Heavy Metal
Label: Infernö Records
Lineup  |  Trackliste

SLEAZER aus Bella Italia, das klingt und schmeckt nach Easy Livin' mit Sonnenbrille und mehreren Kaltgetränken in der Strandbar. Not. SLEAZER verwursten auf ihrem CD-Debüt so ziemlich alles, was so in den Achzigern im True Metal-Bereich angesagt war, nur eben keine Sleaze-Attitüde.

Den Anfang macht ein kurzes Keybord-Commodore 64-Gedächtnis-Intro, dann ballert der erste Song, "Heroes of Disgrace" voll in schönster True Metal-Manier los. Eher German Metal als Lignano Lido. Ein kurzer Blick auf die Besetzung: nein, der SACRED STEEL-Sänger ist nicht umgezogen. Auch sonst erinnert mich diese schnelle Nummer an alte HELLOWEEN oder alte DOMINE. So machen SLEAZER über die ganze Distanz der Scheibe weiter. Es folgen Nummern mit angezogener Handbremse und wieder schnelle Nummern. Alles unterlegt mit IRON MAIDEN-Leads, hymnenartigem Gejodle und noch mehr hymnenartigen Bandchören zu klischeetriefenden Texten, über die wir am besten das Turiner Grabtuch legen. Was ich aber schon wieder witzig finde sind die Nummern "Sleazer" und "Faded Dream", ersterer ein Song über sich selbst, das hatten wir glaube ich schon lange nicht mehr, und zweiterer eine Achziger Metal Nummer, wie sie damalige Plattenfirmen fürs Airplay vorgeschrieben haben. Weitere Songs hervorzuheben ist zwecklos, da die übrigen Songs keine Höhepunkte besitzen oder mit Arrangements aufwarten können, die den Hörer aufhorchen lassen könnten. Aus technischer Sicht ist alles im grünen Bereich, die Platte ist sauber eingespielt und produziert.



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: Hannes Schuhai (10.03.2017)

WERBUNG: Hard
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