TRILATERAL - Elliptic Orbits

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VÖ: 11.03.2017
Bandinfo: TRILATERAL
Genre: Progressive Death Metal
Label: Eigenproduktion
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Flexibel sind sie, die Kanadier von TRILATERAL: der Anfang ihres aktuellen Albums „Elliptic Orbits“ ist nämlich noch relativ straighter, groovebetonter, moderner Death Metal der Marke BLACK DAHLIA MURDER. Wie die Amis, schaffen es TRILATERAL beim Opener „Dividers Of Infinity” (war das nicht Chuck Norris, der durch Unendlich dividieren konnte?), die Wurzeln aus dem melodischen Death Metal mit modernem Sound und fetten Riffs zu vereinen.

Aber schon bei „Cloud Forest“ fängt das Trio an, etwas mehr Richtung Prog abzudriften und nach dem Instrumental „Airlock“ geht es mit dem Genremix erst so richtig los. Bei „Celestial Bodies“ verbinden TRILATERAL dann MESHUGGAH-Groove mit CYNIC-Meditations-Death Metal und HAKEN-Progrock. In die gleiche Kerbe schlägt das folgende „Whalefall“ (übrigens mit Gast-Vocals von KITTIE-Sängerin Morgan Lander), bevor bei „Fountainhead“ dann wieder die härtere Gangart dominiert.

Mit diesem Song wird die starke erste Hälfte von „Elliptic Orbits“ beendet – danach geht es leicht bergab. Der rote Faden geht verloren, Tracks wie „Blessed Protagonist” oder „Darkless“ wirken eher zerfahren, als mächtig wie der erste Teil. Positiv bleibt hier nur „Arbitrarium“ mit seinen lässigen Progrock-Riffs in Erinnerung. Und auch die Instrumentals kommen meistens recht unmotiviert daher (Ausnahme: das proggige „Charon“).

Schade, denn TRILATERAL haben ein echt gutes Händchen für knackige Grooves, die den Hörer immer wieder abholen, wenn die Songs zwischendurch mal in abgehobene Sphären abdriften. In Verbindung mit den guten Vocals und hochklassigen Instrumentenkünsten der Jungs ist da echt viel Potential vorhanden, wie die erste Albumhälfte beweist – für ein ganzes Album reicht es dann aber anscheinend doch noch nicht aus.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Luka (03.05.2017)

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