Festering Saliva - Realm of the Forgotten

Death Metal aus Bayern?? Warum nicht – nebst einer zünftigen Lederhosn und einer Mass Bier das (wohl) Natürlichste auf der Welt… oder?!?!

FESTERING SALIVA hauen mit ihrem 2. Album ein schön brachiales Rifffeuerwerk über die Grenzen und beweisen, dass auch im Nachbarland nicht nur Weisswürste schön braten können! Ursprünglich schon Ende 2004 aufgenommen (und erst dieser Tage am Markt - Sachen gibt´s ... ) beweisen die Bayern auf „Realm of the Forgotten“ auch internationale Standfestigkeit – eine Halbe Schwedentod (Marke 90er), britisches Midtempogewalze im Geschmack und obendrauf Amigeprügel (alte CANNIBAL CORPSE) als Schaumkrone gibt’s hier in gut 40 Minuten zu bewundern; wer hier nach dem Kriegsgerassel im Intro an BOLT THROWER denkt, liegt nicht ganz daneben – so manch Songaufbau und tempogedrosselter Part erinnert dezent an die britische DeathMetal-Institution!

Nun, die Klasse der „War Master“ erreichen die 4 Herren noch nicht ganz - da fehlt neben der spielerischen Klasse auch noch der ein oder andere Übersong; auch einige Übergänge kommen nicht astrein aus den Boxen und das ein oder andere Riff ist auch „zufällig“ von CANNIBAL CORPSE übernommen worden …

Als Pluspunkte kann man sicher die fett bratende Produktion und das angenehme „Gegrunze“ von Fronter Roland werten; auch die Gitarrenarbeit weiss meist zu gefallen – im Gegensatz zum teilweise etwas holprig klingenden Drummer…
Von Fans für Fans – so in etwa klingt diese charmante, keineswegs unsympathische Produktion aus unserem deutschsprachigen Nachbarland. Wer immer noch nicht genug hat von tiefer gestimmten Gitarren, einem zünftigen Doublebassgewitter und einem Sänger der so klingt als hätte er mit einem Braunbären das ABC geübt der kann hier mal seine Ohren via Myspace reinhalten!

Als Anspieltipps würde ich mir mal „Awaiting the Suffering“ oder „Drowning in a Pond of Fear“ in die heimische Pfanne hauen… diese beiden Eigelbproduktion sind - zumindest für mich - schmackhafter als der restliche Dotter!