ODIOUS - Skin Age

Artikel-Bild
VÖ: 12.02.2016
Bandinfo: ODIOUS
Genre: Symphonic Black Metal
Label: The Leaders Records
Lineup  |  Trackliste  |  Trivia

Geschmiedet in der Glut der ägyptischen Sonne erhebt sich aus Alexandria eine sinfonisch-schwarzmetallisch geballte Faust namens „Skin Age“ und kracht gnadenlos auf die Horden unwürdiger Metal-Sklaven nieder.

ODIOUS haben weder Kosten noch Mühen gescheut, um ihr Songmaterial bestmöglich zu verwerten: Aufgenommen wurde diese dunkle, aggressiv-melodiöse Metal-Walze in den griechischen DevaSoundz Studios (ROTTING CHRIST, SEPTICFLESH) sowie im ägyptischen Teatro Studio. Das Mastering erfolgte im schwedischen Fredman Studio. Zur orchestralen Mittäterschaft verpflichtete man das Prager FILMharmonic Orchestra. 

Die Mitwirkung von Fotis Benardo (Toningenieur, Ex-Drummer SEPTICFLESH) und Christos Antoniou (klassische Orchestrierung, Gitarrist SEPTICFLESH) hat das Ergebnis beeinflusst. Wer jetzt an einen ägyptischen Klon der düsteren Griechen denkt, liegt dennoch falsch. Zwar erinnern ODIOUS stellenweise durchaus an SEPTICFLESH (auch DIMMU BORGIR lassen passagenweise grüßen), aber die Ägypter klingen eigenständig, nicht zuletzt aufgrund eigenwilliger Songstrukturen und des Einsatzes ägyptischer traditioneller Musikinstrumente wie u.a. Tabla (arabische kleine Kesseltrommel), Oud (arabische Laute) oder Nay (arabische Längsflöte).

ODIOUS setzen diese traditionellen Instrumente effektvoll ein und geben ihnen genug Raum zur Entfaltung. Insbesondere die erstaunlich variantenreich eingesetzte Nay, von melancholisch bis verspielt („Dungeon Keys“, „Hot Blood Fumes“), setzt mit ihrem warmen Ton nicht nur klangfarbliche, sondern auch leicht hypnotische Momente (u.a. „A Picture Of Dead Art“, „New Mystery“).  
Der Spagat zwischen europäisch klingendem Extrem-Bombast-Schwarzmetall, orientalischen Melodien und Klängen gelingt ODIOUS sehr gut und in ihrem Zusammenspiel außerordentlich packend und mitreißend.  

ODIOUS bolzen sich abwechslungsreich und mit hörbarer Spielfreude durch episch-düstere Symphonic-Oriental-Black Metal-Landschaften. Dennoch: Die Mischung aus orientalischen Melodien, brachialen Black Metal-Passagen, ägyptischem Folk-Ambiente, epischem Bombast, unheilgeschwängerten Mezzo-Gesangseinlagen und abwechslungsreichen Songstrukturen klingt in Summe etwas zu sehr nach sterilem Hochglanz-Symphonic Extreme Metal.  
Hörenswert ist diese Collage ägyptisch-europäisch klingenden Bombast-Schwarzmetalls aber dennoch auf jeden Fall.


AlZar:


Ein Blick zurück auf die Entstehung:

 

https://www.facebook.com/ODIOUS.BAND



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Wolfgang Milchrahm (25.05.2017)

ANZEIGE
ANZEIGE