BROTHERS OF METAL - Prophecy of Ragnarök

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VÖ: 01.04.2017
Bandinfo: BROTHERS OF METAL
Genre: Power Metal
Label: Eigenproduktion
Lineup  |  Trackliste

Dass die schwedische Metalszene schier unersättlich ist, beweist die Tatsache, dass fast täglich neue und vor allem erstklassige Combos das Licht der Welt erblicken. BROTHERS OF METAL sind eine dieser erstklassigen Power Metal-Bands, die es hervorragend verstehen, ihre Lebenseinstellung, ihren Spaß aber auch ihre Aggressivität in die Musik einzubinden. Die WARRIORS OF METAL wildern quer durch die Metalgeschichte, aber im Gegensatz zu unzähligen anderen Bands gelingt den Skandinaviern nicht nur eine verdammt gute Akustik-Verbeugung vor ihren Helden, sie bündeln auch noch eine anständige Portion Ideenreichtum dazu. Hier werden FREEDOM CALL, MANOWAR oder SABATON und andere Heroes mit großer Liebe und Hingabe zitiert.

So bleiben vor allem das galoppierende „Fire Blood And Steel“ und die fast schon provokant nach LORDI klingende Ohrwurmhymne „Son Of Odin“ als hervorragende Ehrerbietung in den Gehörgängen hängen. Das ist richtig trendfreier, sehr heroischer, manchmal leicht kitschiger True Metal, ganz in Anlehnung an die übermächtigen True Metal-Bands der 80er Jahre. Das Ganze würzt man noch mit einer minimalen Affinität zu ALESTORM und bei den diversen Gesangsduellen von Sänger Joakim Lindbäck Eriksson mit seiner weiblichen Gegenspielerin Ylva Eriksson (hier sind gewisse  Ähnlichkeiten zu AMARANTHE nicht von der Hand zu weisen), fertig ist der Bastard. Songs wie das sehr bombastische „Gods Of War“ oder die Mörderballade „Yggdrasil“ fräsen sich bedrohlich in die Ohren und animieren einen, sofort seine Rübe zu schütteln. „Siblings Of Metal“ und „We Believe In Metal“ sind sehr klischeebeladene Heldenhymnen und Partysongs, die Bombast und Epik an oberste Stelle beordern, trotzdem unbeschreiblich schwungvoll und nach vorne treibend rüberkommen und die ganze Qualitätspalette der metallenen Brüder (und der Schwester) offenbaren.

Das Gitarrenspiel mit den teils harten, unwiderstehlich nach vorne treibenden Arrangements kommt mit einer mächtigen, fetten Soundwand und lässt für die drei Gitarristen eine verdammt breite Spielwiese liegen, auf der sie sich musikalisch so richtig austoben können. Eine simple Fusion aus allen Variationen des Metals, gepaart mit entsprechenden Ideen und Einfallsreichtum und du hast etwas, das einerseits Authentizität und Ehrlichkeit besitzt und andererseits höllisch Spaß macht, sowie deine Frustration und deinen Aggressionsabbau in die korrekte Richtung lenkt. Wer also wieder mal ein absolut trendfreies Album, das man unbedingt mit ein wenig Selbstironie und Augenzwinkern sehen muss, sein Eigen nennen möchte, der soll hier zumindest mal reinlauschen, denn Bands von dieser Sorte, die so viel Herzblut und Fun in die Sache reinstecken, gibt es wahrlich nicht viele. Support the Underground. „All Hail To Brothers Of Metal“.

 



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: manfred (03.06.2017)

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