BROKEN HOPE - Mutilated And Assimilated

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VÖ: 23.06.2017
Bandinfo: BROKEN HOPE
Genre: Death Metal
Label: Century Media Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

BROKEN HOPE aus der windy City Chicago nageln mit ihrem siebenten Album "Mutilated And Assimilated" derb auf der Brutal/Tech-Death Metal Schiene dahin. Und auch das schon wieder seit 1988. Das einzige Urmitglied, Jeremy Wagner, hat eine beachtliche Schar an talentierten Musikern um sich versammelt und versucht, mit dem zweiten Album nach der vierjährigen Pause bis 2012, am Thron von SUFFOCATION, DEICDE oder auch DYING FETUS zu rütteln.

Ich darf schon vorwegnehmen, dass es heuer nicht ganz reicht, ein starkes Album ist das sensibel betitelte Werk aber doch geworden. Für schlecht sind die Amis nämlich viel zu gut (Weisheiten ohne Ende...). 

Das Problem, wenn es denn eines ist, liegt bei "Mutilated And Assimilated" im eher generischen Songwriting. Sound, Können und Vortrag sind tip top, aber so richtig laden die Songs jetzt nicht zum Verweilen ein. Klar, kann man monieren, dass im brutalen Death Metal generell wenig Superhits oder mallorcataugliche Singalongs regieren, aber BROKEN HOPE gehen auf dem neuen Dreher doch sehr auf Nummer sicher. 

Hier ist für jeden Freund des ganz harten und verspielten Death Metal etwas dabei. Riffs ohne Ende, knackige Leads, ein souverän verspieltes Schlagzeug und der dazu passende Gesang. Ach ja, der Gesang. Damien Leski kann das was er macht sehr gut. Leider ist er scheinbar kein Freund von Abwechslung und so grunzt sich der Sänger recht eintönig durch die Songs. Schade, ist doch der Rest soundtechnisch astrein.

BROKEN HOPE machen das, was sie  machen, natürlich gut. Aber grad heuer ist die Konkurrenz im Death Metal etwas zu breit aufgestellt, um mit "Mutilated And Assimilated" groß zu punkten. Dafür fehlen die Hits. Auch im gegenständlichen Segment bedarf es eines gewissen Wiedererkennungswerts, um dann halt wirklich groß bei den Fans zu punkten. 

"Mutilated And Assimilated" ist ein lässiges Stück Brutal/Tech-Death geworden, welches aber heuer nur in der zweiten Reihe steht. Zum bald 30-jährigen Jubiläum (!) der Band präsentieren BROKEN HOPE vieles, das gut gemacht worden ist, vom Vortrag bis hin zur saucoolen Covergestaltung, aber so richtig in die Reißzähne tritt man damit leider nicht. Gegen die auch erst unlängst veröffentlichte neue DYING FETUS-Scheibe kommt man leider nicht an. Fans des Genres und der Band werden allerdings trotzdem zugreifen!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (07.07.2017)

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