CKY - The Phoenix

Artikel-Bild
VÖ: 16.06.2017
Bandinfo: CKY
Genre: Rock
Label: Entertainment One
Lineup  |  Trackliste

CKY... keine Werbung für ein U.S. Unterwäschelabel, nein. CKY ist kurz für CAMP KILL YOURSELF. Und wer nun denkt, es handelt sich hier um ein Ferienlager für Lebensmüde liegt auch falsch. Ich löse auf. Bei CKY handelt es sich um eine Combo aus West Chester, Pennsylvania, die Mancher vielleicht noch aus Kultserien wie Viva La Bam oder Jackass kennt (Drummer Jess Margera ist Bams Bruder).

Lange war es still um die Band. Nach mehr Besetzungswechseln als in einer brasilianischen Soap Opera hat man sich letztendlich aufs Wesentliche – Gitarre, Gesang, Bass, Drums – reduziert und mit dem aktuellen Line-Up Chad I. Ginsburg, Jess Margera und Matt Deis das aktuelle Album „Phoenix“ aufgenommen. Die sechsjährige Wartezeit seit der letzten Veröffentlichung „B-Sides & Rarities“  hat sich gelohnt. „Phoenix“ ist mit nur acht Songs kurz, aber dafür sehr knackig. Böse knurrende Gitarren- und Bass-Sounds treffen auf Ginsburgs rotzige Stimme. „Replacable“ ist der perfekte Einstieg, um den neuen Sänger vorzustellen.  Er selbst sagt über den Track "[a song] ... about anyone that gets in your way, holds you back or slows your potential with their own blatant insecurity, fears or sickness". Bahn frei für den Phoenix also. “Days Of Self Destruction” führt die wilde Fahrt gleich weiter. Verzerrte Stimmen, Gitarren (mit ausgeliehenem MASTODON Gitarristen Brent Hinds übrigens), scheppernde Becken sowie ein fettes Gitarrensolo, das am Ende so richtig schön kitschig zum Fade Out führt, quirlen das Gehirn mal so richtig durch. „Unknown Enemy“ ist dagegen schon fast leichte Kost. Melodisch bereitet es auf den ‚Durchatmer‘ auf dem Album vor. „Head For A Breakdown“ ist ein definitives Highlight. Ruhiger und ernster als die restlichen Songs geht es um das hilflose und unaufhaltbare Schlittern, dem Zusammenbruch entgegen. Eingängiger Refrain trifft hypnotische Toms trifft ein großartiges Gitarrensolo. Anfangs und am Ende ist der Track mit leisen akustischen Gitarren gepolstert. Herrlich! „Wiping Off The Dead“ ist ebenfalls erwähnenswert. Hier knurrt der Sound aufs Böseste und erinnert (mich) stark an den von AUDIOSLAVE.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass CKY ihren Aufstieg aus der Asche überzeugend geschafft haben. Energetisch, reduziert, mal hart, mal zart, melodisch mit einem wiedererkennbaren Signature Sound haben sie die Formel für die erfolgreiche Weiterarbeit nach langer Pause wohl gefunden. Man darf auf Weiteres gespannt sein.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Betti Stewart (10.07.2017)

WERBUNG: Innfield Festival
ANZEIGE
ANZEIGE