THE NEW ROSES - One more for the road

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VÖ: 25.08.2017
Bandinfo: THE NEW ROSES
Genre: Rock
Label: Napalm Records
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Lineup  |  Trackliste

Elf Songs plus drei Bonus-Tracks? Wow, die neue Scheibe von THE NEW ROSES lässt sich echt nicht lumpen. Da werden von den deutschen Rockern doch glatt nette 14 Stück auf das Album „One More For The Road“ gepackt. Und mit dem sleazigen Groove, der von dezent dreckigem Rock’n’Roll über guten alten Hardrock (klingt regelmäßig sehr stark nach GOTTHARD), bis zu Heavy Rock- Klängen, aber auch zu soften Balladen geht, ist auf diesem Werk eigentlich für jeden etwas dabei, vorausgesetzt, dass man nicht bloss auf die echt harten Sachen steht.

Vom Grundgedanken her machen sie dort weiter, wo sie aufgehört haben - also nicht viel Neues, sondern das Bewährte verfeinern. Wobei für meinen Geschmack vor allem der Opener „Quarter To Twelve“ ein wenig Zeit braucht, um in die Gänge zukommen. Dann aber passte es für die Jungs aus Hessen ab „My Own Worst Enemy“. Das fährt gut ab und die folgenden rhythmischen Nummern à la "Dancing On A Razor Blade" oder „Consider Me Gone“ (stimmlich sind wir hier wieder auf der GOTTHARD-Welle) fahren ordentlich in die Beine.

Tja, viele werden mit Texten wie „Life Ain’t Easy (For A Boy With Long Hair)“ derzeit nichts anfangen können, weil extreme Kurzhaarschnitte in sind. Aber diejenigen männlichen Wesen, die stolz auf ihre langen Mähnen sind, all denen ist dieser Song gewidmet.

„Every Wild Heart“ ist dann wieder ein recht klassischer Rock Song, der auch einem BON JOVI gerecht werden würde. Geradlinige Melodie, ein paar gute Hooks, kurze Gitarrensoli und dazu lässige Vocals, wo man beim Refrain gut mitsingen kann. Der gegen Ende des Albums kommende Titeltrack „One More For The Road“ wildert auch im BON JOVI-Revier und holt hier eine Menge Zuhörer ab.

Wieder eine Anlehnung an GOTTHARD, diesmal auf akustischer Basis, ist „Fight You Leaving Me“. Schön, ein wenig rau an den Ecken, aber doch rund und sehr breitentauglich. Sicher eine tolle balladenartige Nummer für den Live-Auftritt, um auch was für das Herz zu bieten (Lichtlein einpacken nicht vergessen bzw. Handy aufladen!).

Sehr rockig mit einem Hauch Punk dann „The Same Moon“ und „Piece By Peace Of Mind“, wobei letzterer Song wieder bei diversen Bands Anlehnung nimmt. Da hört man mal LENNY KRAVITZ heraus und im nächsten Takt AEROSMITH. Tja, wie soll man sagen, ein nettes Zusammenräubern quer durch den Gemüsegarten? Dann kräftig durchmischen und daraus eigene Songs machen? Ist auch erlaubt und hat was, vor allem, wenn man es gut macht, so wie die Jungs hier.

Zum Abschluss gibt es drei Bonus-Tracks: „Do I Look Scared To You“, “The Storm” und “Nitro Nights”. Sie sind in ihrer fetzigen, fröhlichen und frischen oder auch nachdenklich-emotionalen Art eine lässige Draufgabe und bieten noch einmal einen Querschnitt dessen, was man bisher auf dem Album gehört hat.

„One More For The Road“ ist ein umfangreiches Album mit vierzehn Nummern, die aber alle ihre Berechtigung haben und Abwechslung bieten. Der Rockfan kann sich also auf eine lange Scheibe freuen, bei der man alle Songs gerne anhört.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (09.09.2017)

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