VIRVUM - Illuminance

Artikel-Bild
VÖ: 24.11.2017
Bandinfo: VIRVUM
Genre: Technical Death Metal
Label: Season of Mist
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

Es lebe die Macht des Internets: durch seine mysteriösen Fähigkeiten, unbekannten aber hervorragenden Bands einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, kommen immer öfter vielversprechende junge Bands zu Plattenverträgen.

Die gehen dann meistens mit Re-Issues der eigenproduzierten Alben einher, so wie bei den Tech-Deathern von VIRVUM, deren Debüt „Illuminance“ es ein Jahr nach Veröffentlichung über Season of Mist nochmal in die virtuellen Plattenläden schafft.

Im Stall des französischen Labels sollten sich VIRVUM wohl fühlen, nachdem hier aktuelle Genrekönige wie BEYOND CREATION oder ARCHSPIRE neben legendären Vorbildern wie GORGUTS zu finden sind.

Vor allem NECROPHAGIST oder BEYOND CREATION dürften die vier Schweizer mit der Muttermilch aufgesogen haben, immer wieder kommen auf „Illuminance“ Parts zum Vorschein, die auch die großen Vorbilder gemacht hätten können. Das mischen VIRVUM mit eher melodisch-prog-lastigen Teilen und dem einen oder anderen Schuss simpel-effektiven Death Metal.

Wobei die komplexeren, schnelleren Parts den Jungs besser gelingen, die melodischen Parts arten ab und zu in FALLUJAH-artige Ziellosigkeit aus und für simple Riffs sind wohl die Hände der Gitarristen nicht gemacht, oder sie sind da unterfordert.

Die meisten Songs auf „Illuminance“ sind aber schon gute Talentproben, angefangen bei „The Cypher Supreme“ (eine lässige Mischung aus Prog und Death, mit fast NAPALM DEATH-artiger Lyrics-Knappheit, wenn in den letzten Sekunden des Songs nur das Wort „Cypher“ auftaucht…) über die Kracher „Ad Rigorem“ und „Tentacles Of The Sun“ in der Mitte der Scheibe (NECROPHAGIST! CYNIC! Extraklasse!) hin zum sperrig betitelten Schlusstrack „II - A Final Warming Shine - Ascension And Trespassing” (wieder ein paar herausragende Riffs). Ganz zum Schluss kommen neben den durchwegs gegrowlten Vocals dann auch noch kurze cleane Gesangsteile – wirklich nötig sind die nicht, so richtiger Gesang ist das auch nicht, aber es tut wenigstens nicht weh wie bei manchen anderen Bands.

Insgesamt beweisen VIRVUM, dass sie durchaus gut in den Season of Mist-Katalog passen. Zur Oberliga fehlt zwar noch ein Stückchen, aber nachdem „Illuminance“ ja erst das Debütalbum der Schweizer ist, haben die Jungs noch ein bisschen Zeit.

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Luka (22.11.2017)

ANZEIGE
ANZEIGE