Mad Max - White Sands

Ehrlich gesagt hatte ich nach der völlig in die Binsen gegangenen EP "In White" schon die schlimmsten Befürchtungen für das neue Album der Weissrocker MAD MAX. Glücklicherweise besinnen sich die Deutschen auf "White Sands" aber wieder der alten Stärken und hauen mit "Family Of Rock" gleich von Beginn an kräftig rein.

Dass die zehn Tracks dieses Albums im sonnigen Mallorca entstanden sind, hört man ihnen an (wenn man´s weiss). MAD MAX machen gute Laune und bringen mit "Little Princess" und "War" die stärksten Songs ihrer Karriere. Auch das etwas ruhigere, bluesige "Glorious Night" hinterlässt dank seiner unaufdringinglichen, aber enorm eingängigen Gesangslinie nachhaltigen Eindruck. Ihren Hang zum klebrigen Schunkelrock zelebrieren MAD MAX mit "Heaven Is..." ausgiebig. Zu ausgiebig für meinen Geschmack. Dafür gibt´s beim anschliessenden "Someone Like You" ein Wiederhören mit der guten alten Talkbox (remember PETER FRAMPTON´s "Do You Feel Like We Do" oder BON JOVI´s "Livin´ On A Prayer"?). Überhaupt scheinen die New Jersey-Jungs grossen Einfluss auf den Sound und das Songwriting von MAD MAX zu nehmen. Überraschendes gibt´s noch bei "Lluvia" zu hören, ein Instrumental, das mit feiner Gitarrenklinge geführt wird und wohl eher Füllcharakter hat (vor allem angesichts der etwas knappen Spielzeit von 37 Minuten), weil´s irgendwie nicht zur restlichen Musik der Mäxe passt. Dennoch ein guter Füller, wie ich meine.

Zum ganz grossen Bringer fehlt MAD MAX noch ein Kanten. Zu wenig Innovation legen die Jungs noch an den Tag, um sich von der Masse ähnlich gelagerter Bands freizuschwimmen. Trotzdem gelingt Voss, Breforth & Co mit "White Sands" ein gutes Album, das sein Publikum mit Sicherheit zufriedenstellen wird.