STORM OF WIND - The Total Glorification

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VÖ: 22.12.2017
Bandinfo: STORM OF WIND
Genre: Melodic Power Metal
Label: Kernkraftritter Records
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Lineup  |  Trackliste

Wer sein Album „The Total Glorification" nennt, hat nicht nur sein Herz, sondern sämtliche in der Band vorkommenden Eier dem Stahl und all seinen Klischees verschrieben. Mit allen zur Verfügung stehenden MAJESTY, SABATON, WIZARD, GRAVE DIGGER oder MANOWAR - Referenzen beladen, zeigen Songs wie „Metal Of Steel“ oder „Dragon Of Fire“, dass STORM OF WIND ihre Daseinsberechtigung haben. Musikalisch fahren die Herrschaften ein schnörkelloses Speediges, Symphonisches Heavy Metal Brett auf, das bleischwer aus den Boxen donnert.

Richtig trendfreier, sehr heroischer, manchmal leicht kitschiger True Teutonic Power Metal, ganz in Anlehnung an die übermächtigen Bands der 80er und 90er Jahre. Das Ganze würzt man noch mit einer minimalen Affinität zu TWILIGHT FORCE, fertig ist der Bastard. Im weiteren Verlauf des Albums schleichen sich dann mit dem gruseligen „Emotion Of Feelings“ ein richtiger Rohrkrepierer ein, der aber nicht sonderlich ins Gewicht fällt. „Dragon Of Power“ hingegen macht eben fest gestellte Schwächen fast wieder im Alleingang wett, dieser reißt euch mit garantierter Sicherheit die letzten Haare vom Schädel. „Killers Of Death", „Warriors Of Fight“ oder das lässige über 12 minütige Glanzstück „Dragon Of Feelings“ sind sehr klischeebeladene Heldenhymnen und Partysongs, die Bombast und Epik an oberste Stelle beordern, trotzdem unbeschreiblich schwungvoll und nach vorne treibend rüberkommen und die ganze Qualitätspalette der metallenen Brüder offenbaren.

Die bombastische Musik mit den teils harten, unwiderstehlich nach vorne treibenden Arrangements kommt mit einer mächtigen, fetten Soundwand und lässt für die Gitarristen eine verdammt breite Spielwiese liegen, auf der sie sich musikalisch so richtig austoben können. Wer also wieder mal ein absolut trendfreies Album, das man unbedingt mit ein wenig Selbstironie und Augenzwinkern sehen muss, sein Eigen nennen möchte, der soll hier zumindest mal reinlauschen, denn Bands von dieser Sorte, die so viel Herzblut und Fun in die Sache reinstecken, gibt es wahrlich nicht viele. Die deutsche Band macht auf ihrer Platte wirklich nichts Außergewöhnliches – aber das dafür saugut! Musik die Spaß macht und trotzdem nicht den Anspruch verliert.

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: manfred (31.01.2018)

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