ERUPDEAD - Abyss Of The Unseen

Artikel-Bild
VÖ: 29.09.2017
Bandinfo: ERUPDEAD
Genre: Death Metal
Label: Czar Of Crickets
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

Ich stelle mir gerade eine grandiose Tour von OBITUARY und CARCASS durch Europa vor. Dazu als Opener vielleicht ERUPDEAD, deren Album "Abyss of the unseen" ich hier gerade zum Anhören habe. Warum das passen könnte - lest selbst!

Die Jungs aus dem schweizerischen Basel gibt es seit 2007 und sie haben 2009 das erste Demo "Hexakosioihexekontahexaphobia" sowie 2011 das Album "The Human Progress" veröffentlicht. 2012 gab es eine Split mit den Schweizer Thrashern TOTAL ANNIHILATION.

Auch das neue Album ist selber produziert im eigenen Proberaum - Respekt Männers!

ERUPDEAD versprühen bereits im ersten Song "Fucked up" gute Laune. Ziemlich tiefe Growls von Shouter Sebbi lassen erahnen, dass es durch alle neun Songs auf dem Album so weitergehen wird - wie recht ich doch habe.

Kein sinnloses "Draufgeknüppel" sondern blütenreiner, grandioser Metal aus dem Genre Death. Der Song "Guns and Roses" hatte mich auf der Setlist erstmal an Axl Rose denken lassen - Pustekuchen. Manche Abschnitte des Songs könnten zwar eher in die Thrash-Ecke geschoben werden, sobald aber die düster klingenden Gitarren und der grandiose Mann an der Schießbude wieder auf das Gaspedal treten, ist Thrash vergessen.

Der Song "Bolon Yokte K'uh" (ich musste erstmal Mr. Google fragen was das sein solle, bin dann aber auf Weltuntergang und Maya gestoßen) erinnert mich unheimlich an DEICIDE im Jahre 1991. Der Backgroundgesang sagt mir, Glen Benton ist am Werk. War er aber nicht - dennoch ist der Song für mich mit Abstand der Beste auf dem Album.

Diese Band sorgte in den gesamten rund 37 Minuten und 30 Sekunden dafür, dass mich nichts und niemand davon abhalten konnte, das Album komplett zu hören.

Anspieltipp ist der Titeltrack "Abyss Of The Unseen". Die Jungs verabschieden sich auf dem Album mit schleppenden, düsteren Tönen. Langsam und sachte, quasi zum Abkühlen! Ich glaube ernsthaft, das sie sich damit in die oberen Ligen des Death-Metal katapultiert haben. Die Jungs vom Protzen OpenAir oder die vom Chronical Moshers sollten mal in der Schweiz anrufen!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Jörn Janssen (18.02.2018)

ANZEIGE
ANZEIGE