CRITICAL MESS - Human Praey

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VÖ: 29.03.2018
Bandinfo: CRITICAL MESS
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Metalville Records
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Lineup  |  Trackliste

Na da scheint ja jemand mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden zu sein: „Human Praey“, das neue Album von CRITICAL MESS, startet mit „Bringer Of All End“ und einem gehörigen Batzen Aggression. Da drücken alle Instrumente derart nach vorne, dass es dem geneigten Death Metal Fan so eine richtige Freude ist.


Dazu passen die Vocals von Britta Görtz wie der Moshpit zu einem Metalkonzert. Die gute Dame (vielen vermutlich von CRIPPER bekannt) growlt, röhrt und schreit über alle zehn Tracks der Scheibe derart motiviert, dass einem schon Angst und Bange werden kann. Etwas unerwartet, dass ihre Vocals neben den doch eher Thrash-lastigen CRIPPER so gut dazu passen, aber auf jeden Fall eine freudige Überraschung.


In den nächsten Tracks zeigen die Deutschen auch andere musikalische Seiten: „Feasting“ punktet mit düsterer Atmosphäre (der Breakdown klingt dann leider etwas ungeschickt), „Gluttony“ ist nochmal ein Stück abwechslungsreicher und fast schon progressiv. So ein richtiger Höhepunkt kommt allerdings erst mit „Creation Of Abomination“ wieder: Schnell, brachial, intensiv – gelungen!


Das folgende „Pansperm“ kann (außer dem lustigen Namen) nicht so wirklich begeistern, für Freude sorgt aber das folgende Song-Triple: „On Rotten Grounds“ ist ein treibender Track mit lässigem Refrain und unerwartetem Ende; „Into Oblivion“ ist ein echter Death-Kracher mit hypnotischem Refrain; und „Paradoxal Paradigm Of Perception“ hat zwar einen fürchterlichen Titel, startet aber in Weltklasse-Manier los, mit melodisch-düsterem Groove a la BOLT THROWER, artet dann zwar in eine etwas schräge Lagefeuer-Erzählung aus, aber die ersten paar Minuten sind echt hörenswert.


Mit „Human Praey” können CRITICAL MESS einige Pluspunkte einheimsen: Viele gute Songs, knackiger Sound, super Vocals, überraschende Wendungen. Da verschmerzt man dann schon, dass nicht jedes Lied so richtig zündet. Und die nötige extreme aggession haben CRITICAL MESS auch, so kann man „Human Praey“ sicher auch als Frustabbau-Werkzeug empfehlen (so wie bei den unsterblichen Worten von Jesse Montgomery III: „I got three words for you: Anger. Manage. Ment.“)

 



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Luka (13.04.2018)

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