MANTAR - The Modern Art Of Setting Ablaze

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VÖ: 24.08.2018
Bandinfo: MANTAR
Genre: Death/Doom Metal
Label: Nuclear Blast GmbH
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Lineup  |  Trackliste

Selten ist einer Band ein derart rasanter Aufstieg vergönnt wie Deutschlands wildestem musikalischen Duo. MANTAR haben sich seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums im Jahr 2014 vor allem mit unermüdlichem Touraktivitäten einen brillanten Ruf erarbeitet. Was auf Platte schon gewaltig ist, wirkt live noch einen Deut intensiver: Solch einen akustischen Sturm wie Gitarrist/Sänger Hanno Klaenhardt und Schlagzeuger Erinc Sakarya entfachen, würde man bei dieser minimalistischen Besetzung niemals erwarten. Anscheinend ist nicht das klassische Trio Marke MOTÖRHEAD die perfekte Minimalbesetzung für eine Rockband, nein es lässt sich auch im Duett bestens rocken.

„The Modern Art Of Setting The World Ablaze“ ist das zweite Album das MANTAR seit ihrem Wechsel zu Nuclear Blast veröffentlichen und um es kurz zu machen, nein, MANTAR verleugnen nicht ihre Wurzeln, biedern sich nicht dem Mainstream an und den Bass vermisst man immer noch nicht. Das Drittwerk bietet mehr von allem, im Mittelpunkt steht stets das Riff, das über dem Rest der Musik thront. Dadurch wirkt die Musik metallischer als bisher, die einzelnen Songs haben durch die oft sehr eingängigen und melodischen Riffs einen hohen Wiedererkennungswert, sind generell recht kurz und strukturiert gehalten. MANTAR versprühen einen subtilen Rock'n'Roll-Vibe, wodurch sich die Musik trotz aller Garstigkeit stets einen charmanten Drive bewahrt. Ähnlich wie MOTÖRHEAD, oder auch SATYRICON zu „Vulcano“-Zeiten, schaffen MANTAR die Gratwanderung zwischen Underground und musikalischen Hooks, die dem Hörer den Zugang wesentlich erleichtern. Ein gutes Beispiel für diese Wechselwirkung ist „Age Of The Absurd“, welches von zahlreichen Rhythmus- bzw. Stimmungswechseln durchsetzt ist, aber doch immer wieder einen verbindenden Rettungsanker in der wiederkehrenden Leadgitarre aufweist.

MANTAR beweisen, dass ein drittes Rad am Wagen nur stören würde. Mehr als 2 Musiker und eine klare musikalische Vision braucht es nicht, damit unter dem Strich ein großartiges Album herauskommt. Solange Hanno Klaenhardt und Eric Sakarya derart leidenschaftlich am selben Strang ziehen, braucht die musikalische Symbiose namens MANTAR keine weiteren Einflüsse von außen - das beste metallische Duo seit DARKTHRONE.

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Michael Walzl (22.08.2018)

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