GLANVILLE - First Blood

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VÖ: 06.07.2018
Bandinfo: GLANVILLE
Genre: Heavy Rock
Label: Fat&Holy Records
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Lineup  |  Trackliste

Laut Wikipedia ist Darmstadt "... ein wichtiger internationaler Begegnungsort für Musiker und Musikwissenschaftler...". Da trifft es sich ja gut, dass sich genau da, in einem Tonstudio in Darmstadt fünf Musiker begegnen, die zum größten Teil noch nie miteinander gespielt haben oder sich in manchen Fällen sogar gar nicht kennen, um eine EP aufzunehmen. Die Idee zu diesem etwas gewagten Projekt hatten René Hofmann (WIGHT) und Philipp Michel (THE EARWIX, MILKING THE GOAT MACHINE), die schon seit Teenagerzeiten miteinander Musik machen. Sie holten sich Peter-Philipp Schierhorn (Bass - WIGHT, FALLEN TYRANT), Thomas Hoffmann (Drums) und Chris West (Rhythmus Gitarre - LANDSKAP) mit an Bord. Zwei Probe- und weitere zwei Recording-Tage später gibt es das Ergebnis. GLANVILLE proudly present ihre Erstwerk "First Blood" - fünf Titel, vierundzwanzig Minuten Hard Rock/ Metal beeinflusst von Vorbildern wie IRON MAIDEN, DIO und THIN LIZZY. Stimmlich passt das schon mal sehr gut. René Hofmann besitzt ein schön rotziges Organ, das irgendwo zwischen Rob Halford und Bruce Dickinson liegt. Die vokale Attitude passt sich der instrumentalen gut an. Die Jungs haben Bock! "God Is Dead" macht den Auftakt der EP. Angelehnt am Old School Metal fährt der Track mit seinen mitreißenden doppelten Gitarren in Ohren und Glieder. "Dancing With Fire" hat mit seiner prägnanten Bass- und Drum Linie eine ganz eigene hypnotische Dynamik. "Durga The Great" ist mächtig im Sound, kraftvoll und dramatisch wie die Hindu Göttin im Titel selbst. Hofmann stößt stimmlich zwar an einigen Stellen fast an seine Grenzen, seine Gitarrenarbeit macht das allerdings wieder wett. "Demons" mit seinen schweren und schleppenderen Tönen bremst das Tempo. Hier zeigt sich GLANVILLE seine Liebe zum Vintage 70s Sound. "Time To Go" ist die kleine Krone, die dem Werk am Ende aufgesetzt wird und das Debut noch einmal ordentlich feiert.

Am Schluss aber fragt man sich, was GLANVILLE erreichen möchte. Ist ihre Musik einfach nur eine Hommage an ihre Vorbilder oder ist das Ziel, Einflüsse von denselben zu nehmen und dennoch einen eigenständigen Sound zu kreieren? Dazu müsste man vielleicht doch noch das eigene 'je-ne-sais-quoi' finden und einbringen.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Betti Stewart (21.08.2018)

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