REVOCATION - The Outer Ones

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VÖ: 28.09.2018
Bandinfo: REVOCATION
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste

REVOCATION haben sich in den letzten Jahren mit guten Alben und unermüdlicher Live-Präsenz (zuletzt 2016 in Wien in einem Hammer-Package mit OBSCURA, BEYOND CREATION und RIVERS OF NIHIL) eine komfortable Nische im hart umkämpften Tech Death-Markt geschaffen. Vor allem das 2016er Machwerk „Great Is Our Sin“ war ein Ausrufezeichen der Amis um den sympathischen Fronter, Gitarristen, Songschreiber, Mastermind und Experten Für Eh Alles (EFEA) Dave Davidson.

Und die aktuelle Scheibe „The Outer Ones“ startet mit dem gleichen Elan aus den Boxen: „Of Unworldly Origin“ ist ein Kracher, viel besser kann man modernen, technischen Death Metal nicht machen. Die Verbindung der BLACK DAHLIA MURDER-Brachialität mit leicht proggigem Einschlag ist ein perfekter Album-Einstieg. „That Which Consumes All Things” wartet dann mit einem herrlichen Groove-Riff auf, wo der Kopfnick-Faktor höher ist als die überstrapazierten Breakdowns von 99% aller Core-Bands heutzutage. So muss knackig! Und auch „Blood Atonement“ ist stark geraten, der heimliche Ohrwurm des Albums, der auch am stärksten an die Vorgänger-Scheibe erinnert.

Leider kann das hohe Niveau dann über den Rest des Albums nicht mehr gehalten werden. Der Prog-Faktor nimmt rapide ab, und die restlichen Songs sind eigentlich relativ straightforwarde Death Metal-Songs wie der Titeltrack, mit der einen oder anderen Prise Black Metal („Fathomless Catacombs“, „Vanitas“) und ein paar Resten Prog (das Instrumental „Ex Nihilo“). Nur „Luciferous“ kann dann nochmal begeistern, der Track punktet mit Groove, Anklängen an die großen THE CROWN und leichter Hardcore-Schlagseite und ist damit der Track, der auch am meisten nach REVOCATION klingt. Der Schlusstrack „A Starless Darkness“ ist mit seinen Temnpowechseln ambitioniert, kann sich aber wie die vorhergehenden Songs nicht so recht aus dem Death Metal-Sumpf herausziehen.

Mit „The Outer Ones“ verändern sich REVOCATION eigentlich konsequent weiter: war man bei „Revocation“ noch ziemlich proggig unterwegs, wurde der Death Metal Anteil auf den folgenden Alben („Deathless“, „Great Is Our Sin“) immer größer, um jetzt fast komplett im Death Metal angekommen zu sein. Allein, da verkauft sich eine Band, deren Meilensteine von der gelungenen Mischung aus Prog und Death gelebt haben, gefühlt ein bisschen unter Wert.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Luka (20.10.2018)

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