WHITE WIDDOW - Victory

Artikel-Bild
VÖ: 19.10.2018
Bandinfo: WHITE WIDDOW
Genre: Melodic Rock
Label: AOR Heaven
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

War ich von den beiden Vorgänger-Alben noch sehr begeistert, vor allem von dem rockigeren „Silhouette“, bin ich derzeit direkt enttäuscht, weil das neue Album der Australier ohne merkenswerten Höhen und Tiefen daherkommt und daher richtig seicht und fad wirkt.

Natürlich hat „Victory“ das, was man von einer Band wie WHITE WIDDOW, die voll im 80er Fahrwasser und bei Melodic Rock unterwegs ist, erwartet. Zehn Schnulzen-Nummern mit Keyboard, netten Riffs und zahlreichen Boygroup-Chor-Einsätzen. Dazu die Texte über Girls und Liebe und Herzschmerz, großes Kuschelrock-Potenzial und en masse Erinnerungsfeeling an die Jugendjahre. Aber irgendwie denkt man dann doch, dass die Jungs mal erwachsen werden sollten und ein bisschen mehr Realität und Aktualität in die Songs einfließen lassen könnten.

Der Titeltrack "Victory" geht ja noch, der ist mit den Keyboards und Gitarren und den Vocals recht gut gemacht ist. Aber dann folgt ein softy Hard Rock Song nach dem anderen und bei der vierten Nummer weiß ich nicht mehr, ob das jetzt die vierte ist oder eine der ersten vier, oder eine andere, weil alle so austauschbar sind. Und genau jetzt wird es für mich kritisch. Weil das Feeling der Austauschbarkeit sollte bei einem Album nicht entstehen. Es ist schade, wenn alles gleich klingt, das sollte bei einer Band mit Erfahrung nun wirklich nicht sein.

Und Schmuse-Songs wie „Danced In The Moonlight“ und das Kuschel-„Anything“ sind auch Schnee von gestern. Man kauft leider irgendwann mal einem Sänger in dem Alter das endlose Gefasel um Liebe-Liebe-Liebe nicht mehr ab, und hört sich somit auch ab. Liebe Leute, es darf auch bei Melodic Rock rockiger sein und abwechslungsreicher, weil sonst schläft man ein bzw. hört sich die Scheibe keine dreimal an, weil es eh immer das gleiche ist. Das begeistert mich nicht, dast habt ihr schon mal besser gemacht.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (30.10.2018)

ANZEIGE
ANZEIGE