BAD AS - Midnight Curse

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VÖ: 30.11.2018
Bandinfo: BAD AS
Genre: Hard Rock
Label: Rockshots Records
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Lineup  |  Trackliste

BAD As? As bad as what? Wie schlecht kann italienischer Hard Rock schon sein? Gar nicht schlecht, stellt sich heraus. Die Band um den Bassisten Alberto Rigoni (VIVALDI METAL PROJECT) macht eher seinem ehemaligen Bandnamen alle Ehre: BADASS (der aus unerfindlichen Gründen fallen gelassen wurde). These guys do kick some real ass! Mit 'Midnight Curse' präsentieren uns die italienischen Hard Rocker nun mit neuem Namen, neuem Line-Up ihr neustes Album.

Opener ‚Black Hole‘ ist einen enorme Tour de Force, die die Latte hoch ansetzt. Choräle, die an MUSE erinnern, cleaner Gesang, der sich mit Growling-Einlagen perfekt ergänzt, progressiv theatralische Intermezzi und das alles vor einer strammen instrumentalen Wand.

‚Midnight Curse‘ klingt da schon klassischer und mehr geradeaus. Ein melodischer Hard Rock/ Metal Hybrid, wiederum getragen vom mehrstimmigen Gesang bzw. Gitarren. Wer hier keine Einflüsse von QUEEN hört, muss taub sein.

‚Shadows Of The Night‘ ist ein weiterer High-Speed-Double-Bass-Tritt in den Bereich des Hirns, in dem sich unsere musikalischen Eier befinden. Der Aufbau zum Refrain ist großartig. Den Gitarrensolos ist kaum zu folgen. Atemlos, diesmal nicht mit Helene, sondern mit BAD As!

Aber no fear! Es folgt eine so herrlich kitschige Schunkel-Ballade; spätestens nach dieser ist man bereit für den nächsten Starkstrom Frontalangriff. ‚Cause Of My Poetry‘ ist genialst in seiner Schnulzigkeit.

‚Open Your Mind‘, eine wuchtige Nummer, ist ein Testament des innovativen Sounds von BAD As; ein Potpourri aus Grunge und Metal, mit elektronischen Häppchen gespickt. Nicht uninteressant...

‚At The Sunset‘ zeichnet sich eigentlich ‚nur‘ durch eine Eigenschaft aus; etwas, das diese Band gut drauf hat: Key Changes, die sie gerne in einigen ihrer Tracks verwenden. Die wissen wohl auch: Key Change = garantierter Hit.

‚Coming Far Away‘, Dream Fighter‘ und ‚Dark Element‘, der proggige Abschluss, vervollständigen ein durchaus solides Album, das vielversprechende Ansätze zeigt, ein bisschen ‚anders‘ zu sein. An den Lyrics bzw. der Passform kann noch gearbeitet werden, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Ich erhebe mein Grappaglas und sag ein ‚Chin-chin!‘ auf 'Midnight Curse'.

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Betti Stewart (30.12.2018)

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