NASHVILLE PUSSY - Pleased To Eat You

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VÖ: 21.09.2018
Bandinfo: NASHVILLE PUSSY
Genre: Heavy Rock
Label: Edel Records
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Lineup  |  Trackliste

"Amerika's letzte große Rock and Roll Band" - mit diesen Worten adelte LEMMY höchstpersönlich die 1997 gegründeten NASHVILLE PUSSY. Seit über 20 Jahren bringen die Jungs und Mädels (die Betzung ist zu 50/50 ausgewogen männlich /weiblich besetzt) ihren Sleaze-betonten, dreckigen Rock unter die Leute.

Produziert wurden die 13 Songs des neuen Albums "Pleased To Eat You" von Daniel Rey (unter anderem RAMONES, WHITE ZOMBIE, RAGING SLAB) und David Barrick (z.B. BLACK STONE CHERRY, MARSCHALL TUCKER BAND).

Wo NASHVILLE PUSSY drauf steht, ist MOTÖRHEAD-lastiger Rock, leicht unterproduziert und ohne viele Schnörksel, angesagt. Jeden Song kann man sich gut live vorstellen und es werden wirklich keine Gefangenen gemacht.

Sei es nun beim schnellen "She Keeps Me Coming and I Keep Going Back" , der Hymne "We Want a War",  dem Southern Rock/Country-lastige "Woke Up This Morning" oder bei dem dezent an AC/DC erinnernden "Endless Ride": Die Songs machen Laune und gehen meist voll auf die Zwölf.

Cover-Versionen gibt es auch, gleich drei sogar: "CCKMP (Cocaine Can't Kill My Pain)" von STEVE EARLE, GEORGE CLINTON's "Testify" und "Woke Up This Morning" von NAZARETH, die allesamt noch etwas mehr Abwechslung in die Scheibe reinbringen.

Wunderdinge musikalischer Art darf man natürlich nicht erwarten, aber das ist auch nicht der Anspruch. NASHVILLE PUSSY sind und bleiben eine Band, die live wohl am besten ist und deswegen auch ständig on the road ist.

Weitere einzelne Songs rauszupicken bedarf es nicht. Wer die vorherigen Scheiben der Band mochte, wird auch mit "Pleased To Eat You" zufrieden sein. Der Gesang von Blaine Cartwright klingt auch anno 2018 zu 99,9% nach ALICE COOPER (mit vielleicht einer Schippe Rauheit extra).

Besonderes Lob verdient das gelungene und witzige Artwork, dessen Booklet-Poster aufgeklappt getreu dem CD-Titel einer Speisekarte nachempfunden wurde. Originell und sehr witzig gemacht!

Nach "Tired Of Pretending That I Give A SHit" gibt es noch einen von Meister Cartwright vorgetragenen kurzen Spoken-Word-Teil, in dem die Songtitel der Scheibe verbraten werden und leicht Schräges über Heroin und Co vorgetragen wird. Nun ja hätte es nicht unbedingt gebraucht .

Nachdem es MOTÖRHEAD aber ja leider nicht mehr gibt, sind NASHVILLE PUSSY mehr als nur ein gelungener Ersatz! Nette Spaßplatte jedenfalls.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Martin Weckwerth (02.02.2019)

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