Triosphere - Onwards

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VÖ: 23.03.2007
Bandinfo: Triosphere
Genre: Progressive Power Metal
Label: Face Front Records
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Lineup  |  Trackliste

"Onwards" ist das Debütalbum der Norweger TRIOSPHERE. Bandgründer Marcus Silver ist kein völlig unbeschriebenes Blatt und tourte bereits mit SINERGY und DARK TRANQUILLITY durch Europa. Beim Durchlesen der Bandbio offenbart sich die erste Überraschung: mit Ida Haukland haben TRIOSPHERE eine Sängerin/Bassistin in der Besetzung, die man aufs erste Hinhören nicht unbedingt als solche erkennen würde. Gewissermassen eine Frau, die wie ein Mann singt, der wie eine Frau klingt... alles klar? Bevor´s noch komplizierter wird, widmen wir uns lieber der Musik selbst.

Nach dem Kurzintro "Onwards Part I" knallen uns die Norweger mit "Onwards II" erstmal einen Prog/Power Ziegel erster Güte um die Ohren. Auch "Trinity" folgt diesem Beispiel, um uns damit völlig auf die falsche Fährte zu führen. Denn in der weiteren Folge wird es etwas traditioneller. Die anfänglichen Experimente und (teilweise) technischen Gustostückerl weichen allmählich gewöhnlicheren Songstrukturen, bei denen des öfteren das altbekannte Hab-ich-doch-schon-mal-wo-gehört-Feeling aufkommt. Am Positivsten fällt hier noch "Gunnin´ For Glory" auf, das sich angenehm widerborstig in den Gehörgängen festkrallt. Sonst schrubben sich die Vier inspirations- und (schlimmer!) gefühllos durch die Songs. Erst gegen Ende schaffen die Norweger dann nochmal die Kurve - gerade rechtzeitig zu "Onwards Part III" . "Onwards Part IV" ist schliesslich ein ruhiges Pianogetragenes Outro. Kommen wir nochmal zur Stimme von Ida Haukland zurück: diese wird von der band selbst als sehr DIO inspiriert beschrieben, und das unterschriebe ich ohne mit der Wimper zu zucken. Hätte "Tante Dio" eine Tochter, sie würde wohl Ida Haukland heissen.

Obwohl sich vor allem in der Mitte des Album einige gähnende Längen auftun, die sich dem Hörer erst nach zig Durchläufen langsam erschliessen, ist dieses Album eine durchaus hörenswerte Angelegenheit geworden. Vor allem aufgrund der "Onwards"-Songs und der aussergewöhnlichen Vocals darf man als Prog/Power Metal Fan hier ruhig mal ein Ohr riskieren.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: adl (29.03.2007)

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