HARMDAUD - Skärvor

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VÖ: 22.02.2019
Bandinfo: HARMDAUD
Genre: Black Metal
Label: Art Gates Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

HARMDAUD ist das Soloprojekt des schwedischen Gitarristen und Sängers Andreas Stenlund, der u. a. als Frontmann der Band TME bekannt ist. Zeitweise spielte er als Live-Gitarrist in der Band des langjährigen BORKNAGAR-Leadsängers Andreas "Vintersorg" Hedlund und ist auch an dessen Projekt GRAVISPHERE beteiligt. Mit HARMDAUD setzen die beiden Musiker ihre Zusammenarbeit fort und präsentieren Herrn Vintersorg auch beim Zweitwerk "Skärvor" als Produzenten.

Diese erneute Kooperation macht sich, wie bereits beim Debut "Blinda Dödens Barn" (2017), bezahlt und äußert sich z. B. in einem gelungenen Sound. Musikalisch bewegt sich HARMDAUD in einem Spannungsfeld zwischen (atmosphärischem) Black Metal und Death Metal. Das Ganze ist recht angenehm anzuhören und benötigt nicht viel Zeit, sich Zugang zum Hörer zu verschaffen. Sie ist aber darüber hinaus auch nicht viel mehr als eben "angenehm anzuhören". Viele Songs wie der Opener "Kraft" oder das zweite Stück "Stöpt" sind zwar ganz vernünftiger Black / Death Metal, zeigen aber auch keine besonderen Höhepunkte oder Aha-Effekte. Die Hauptmelodie in "Bränt Till Grund" hat man irgendwie schon einmal gehört und spätestens ab dem zweiten Durchgang wird man ihr überdrüssig, zumal auch der Klargesang eine eher bescheidene Figur macht. Die tiefen Growls reißen hier einiges wieder raus und sind auch eine der Stärken HARMDAUDS. Mit dem Titelsong "Skärvor" geht es etwas bergauf, die Riffs bleiben besser im Gedächtnis und auch die sinnvoll arrangierten Synth-Passagen leisten einen dankenswerten Beitrag. "Koloss" hat einige starke Momente und Hooks, rödelt aber an anderer Stelle zu lange ziellos umher. In "Sprickorna I Verkligheten" wartet mit den Guestvocals von Produzent Vintersorg ein spätes Highlight der Platte - ein großer Pluspunkt, den man HARMDAUD selbst aber nur bedingt anrechnen kann.

HARMDAUDs zweites Werk "Skärvor" ist gerade vor dem Hintergrund, dass es sich um ein Soloprojekt handelt, ganz anständig geworden. Mit Ausnahme von "Bränt Till Grund" gibt es keinen Song, der bei häufigem Konsum an den Nerven zehrt. Die Scheibe hat ihre Momente und Stärken, allem voran den runden Sound, die fetten Growls und die Synth-Arrangements. Im Gesamtbild kommt sie aber trotz der gewinnbringenden Mitwirkung Vintersorgs nicht über den guten Durchschnitt hinaus.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Lord Seriousface (05.04.2019)

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