SEBASTIEN - Behind The World

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VÖ: 01.02.2019
Bandinfo: SEBASTIEN
Genre: Hard Rock
Label: Pride & Joy Music
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Lineup  |  Trackliste

Hui! SEBASTIEN gönnen sich mal so gar keine Pause und legen nicht mal ein Jahr nach dem letzten Werk nach mit einer kurzen und knackigen EP namens "Behind The World". Als Verstärkung gesellt sich BEAST IN BLACK Sänger Yannis Papdadopoulos dazu und veredelt "Fight For Love" mit seinen glasklaren Vocals. Das Artwork lehnt sich sehr stark an das vergangene Album "Act Of Creation" an und lässt vermuten, dass hier noch Material aus der Writingsession übrig geblieben ist.

Kommen wir erstmal zum positiven Part: Ohrwurmtechnisch verlernen SEBASTIEN nichts, denn zumindest der Opener nistet sich ohne Rücksicht auf Verluste in den Gehörgängen ein. Er wirkt mit seinen akustischen Parts zwar etwas zu balladesk, weshalb dem Stück die Energie ausgeht, aber Spaß macht es trotzdem irgendwie. Leider war es das auch schon mit den positiven Aussagen über die EP. Ich möchte gern mal wissen, was sich die Truppe bei dieser Produktion gedacht hat, wenn man das überhaupt als "Produktion" betiteln kann. Es klingt so, als hätte man 100% Hall auf alle Songs gepackt und die Gitarren samt Drums wurden fast komplett verschluckt. Es ist quasi UNHÖRBAR auf Dauer. Ein paar Ideen sind ganz brauchbar und Yannis zeigt bei "Fight For Love", warum er momentan der Sänger der Stunde ist, aber der Sound hat nicht mal Demo-Qualität. Das ist 2019 leider Gottes das schlechteste, was ich produktionstechnisch bisher gehört habe - und zwar mit gigantischem Abstand. Hinzu kommt, dass der Sound auch vollkommen weichgespült ist und fast als Pop Rock durchgehen könnte. Während die ersten drei Alben alle irgendwo Eier hatten, geht das der EP völlig ab. Und abgesehen vom Opener, der zumindest gut ins Ohr geht, verlaufen die restlichen Songs im Sande. Nichts bleibt hängen und auch Yannis rettet die EP trotz guter Gesangsleistung nicht. Das können SEBASTIAN deutlich besser, denn die ersten drei Platten waren grandios... Umso unverständlicher ist es, was man hier für einen qualitativen Abstrich in Kauf genommen hat. Erst die grottenschlechte Produktion und dann noch größtenteils weichgespültes B-Seiten Material ohne Seele. Schade Jungs, aber der nächste Longplayer wird bitte wieder besser!



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: Sonata (05.05.2019)

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