TOTENGOTT - The Abyss

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VÖ: 16.04.2019
Bandinfo: TOTENGOTT
Genre: Black / Thrash Metal
Label: XTREEM Music
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Ein neues Juwel verbirgt sich in den Katakomben Spaniens und versucht seit 2013 in der Metalszene zu strahlen. TOTENGOTT nennt sich das Schmuckstück, das uns zwei Jahre zuvor mit dem Debüt „Doppelgänger“ ihr Talent unter Beweis stellte. Als CELTIC FROST Coverband begann das Trio auf den spanischen Bühnen aufzutreten. Einige Jahre später hob es die Band aufs nächste Level und entwickelte ihren ganz eigenen Stil.

Ein bisschen Doom schadet nie. Hat man sich an diesen Gedanken erst einmal gewöhnt, scheint die Kombo zweier gegensätzlichenrSubgenres interessant zu sein. TOTENGOTT verbinden in „The Abyss“ den kranken Verstand der Menschen mit dem Mysterium des Okkultismus und kreieren ein episches Werk, das deine verdammte Seele erschüttert. 
Bei einer Gesamtlänge von ca. 46 Minuten erwarten den Zuhörer nur vier Lieder vom neuen Album. Wer hektisches Gitarrenschreddern auf Höllentempo sucht, ist hier fehl am Platz. „The Abyss“ bietet dem Metaller Tracks mit einer Dauer von bis zu 22 Minuten. Die häufigen Wiederholungen bestimmter Riffs lassen die Musik auf einen wirken. Mit der eine Oktave heruntergestimmten Gitarre bringt Chou Saavedra (Gesang, Gitarre) jeden lang angespielten Ton zum Zerbersten.   
Zusätzlich sorgt er durch orchestrale Samples für eine Spannung, die sich bis zum Schluss dahinzieht. Anhand seines Gesangs erkennt man noch Spuren der Coverbandzeit vor ein paar Jahren.
Zur Abwechslung poltern TOTENGOTT in guter Thrash Metal Manier darauf los. Die schwungvollen Gitarren erinnern an die 1980er CELTIC FROST und werden von den fetzigen Drums schlagkräftig unterstützt. „Ceremony II: The Way Of Sin“ ist ein richtiger Neckbreaker, der für langanhaltende Schmerzen sorgt. 

Ist es Doom? Thrash oder Death? Völlig egal. TOTENGOTT bedient sich aus mehreren Subgenres und verfrachtet dich mit ihrer Bass lastigen Monsterscheibe in die Untiefen der Hölle. Von der spanischen Band können wir noch großes erwarten, aber in der Zwischenzeit dürfen die Metaller sich mit „The Abyss“ vergnügen. Man braucht sich nicht wundern, wenn der nächste Albumrelease lange auf sich warten lässt, denn TOTENGOTT lebt nach einer Maxime: „Die Zeit hat keinerlei Bedeutung für den Tod“.

 



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: Julian Dürnberger (14.05.2019)

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