NEVALRA - Conjure The Storm

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VÖ: 07.06.2019
Bandinfo: NEVALRA
Genre: Black / Death Metal
Label: M-Theory Audio
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Lineup  |  Trackliste

NEVALRA ist ein dieser Bands, die sich aus einem One-Man-Projekt (in dem Fall vom Amerikaner Scott Eames) heraus entwickelt haben. Im Gegensatz zu vielen anderen One-Man-Shows haben NEVALRA jedoch den Sprung aus dem Keller zu einer ernstzunehmenden Band geschafft.

Im Fahrwasser von Bands wie BEHEMOTH mischen neben Eames noch Basser Cody Sprocks und Studio-Drummer Simon Dorfman ein bisschen Black, ein bisschen Death, ein bisschen Symphonisches und einen leichten Schuss Prog zusammen, und fertig ist „Conjure The Storm“.

Wobei der Start ins Album noch leicht verhalten ist, „Warchestra“ hat zwar einen guten Titel, klingt jedoch nach standardisiertem Orchester-Intro, das mittlerweile von gefühlt jeder zweiten Band in dem Genre eingesetzt wird. Dann aber geht es Schlag auf Schlag: „…Of Ruination“ begeistert mit lässigen Melo-Death-Riffs, bevor die ersten Black Metal-Wutausbrüche kommen. „Amidst The Ivory Towers” geht dann eher in Richtung epischer Black Metal (DIMMU BORGIR schauts obe!), „Saeculum“ ist dann ein perfekter Bastard aus Black und Death Metal.

Und in der Klasse geht es auch weiter: der Titeltrack ist mit eingängigen Riffs und Refrains der nicht so heimliche Hit des Albums, „It Dies In Vain“ klingt mit den komplexen Riffs und dem Headbang-Refrain fast nach progressivem Death Metal. „Kismet“ ist dann zwar ein leicht holpriges, unaufregendes Füllmaterial, aber „I Am The Sun“ ist dann wieder starker epischer Melo-Death, und „Prophet For Profit“ setzt den death-thrashigen Schlusspunkt, hörbar stark von THE HAUNTED („Hate Song“) inspiriert.

Neben den sehr breit gefächerten musikalischen Einflüssen (man kommt sich bei „Conjure The Storm“ manchmal wie bei einem Sampler eines Metal-Labels vor) stechen auch die Vocals von Scott Eames heraus – der gute Mann hat so ziemlich alle extremen Vocal-Stile drauf, vor allem seine Black-Metal-Keifattacken sind ganz großartig.

Ein bisschen fehlt auf „Conjure The Storm“ gefühlt der letzte Schliff, es sind ein paar holprige Momente dabei und auf die Genre-Größen wie eben BEHEMOTH fehlt der letzte Schuß Brachialität. Ansonsten hat das Album aber gute Songs in Hülle und Fülle zu bieten und wird aufgrund der großen musikalischen Bandbreite auch nie langweilig.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Luka (04.07.2019)

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