AVALANCHE - Interstellar Movements

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VÖ: 14.06.2019
Bandinfo: AVALANCHE
Genre: Sludge Metal
Label: WOOAAARGH Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Die langsamen Schneemassen ziehen dich in den kalten Tod der Einsamkeit. Die österreichische Band AVALANCHE stürzt sich mit ihrem ersten Full-Length-Album in die SLUDGE Szene. Der kühle Schleimbatzen bringt mit erfrischendem Zynismus und ein paar pessimistische Vorhersagen angenehme Abwechslung in die Hölle, welche die Menschen netterweise Erde nennen. „Interstellar Movements“ heißt das gute Stück, das einen in die Unweiten des Weltraums eintauchen lässt.  


Eine mächtige Gitarrensoundwand hallt durch die Täler und löst damit eine gewaltige Welle aus. Michael (Gitarre) und Stefan (Gitarre) bringen die Band durch in Blues eingebetteten Melodien flott voran und bremsen auf der gewaltigen Talabfahrt, um noch so kleinen Hindernissen geschickt auszuweichen. Bei diesen fetzigen Ausweichmanövern erwarten einen schwungvolle Riffs, die mit dem Rest der Truppe sehr gut harmonisieren. Interessant sind auch manche ungewöhnlichen Parts von „3c273“ und „Voyagers Fault“, die durch ihre starken Thrash Metal-Elemente hervorstechen.
Wie ein wahnsinniger Schreihals steht Alex (Gesang) am Fuße des Berges, um der Erste zu sein, der die Lawine freudig in Empfang nimmt. Die Bergspitze reicht bis in den interstellaren Weltraum, also muss der österreichische Frontmann lautstark die Luft aus seinen gefrorenen Lungen pusten. Sein hardcorelastiger Gesangstil ist zu dem tiefen Sludgegegrunze eine sehr gelungene Abwechslung.


Zu den Texten des Debüts „Interstellar Movements“ ist für jene Menschen, die in der Geschichte der Weltraumfahrt nicht fit sind, Recherchieren angesagt. Die Songtitel regen einen dazu an, etwas mehr über verschiedenen Theorien und Planeten unserer Galaxie zu lernen. Danach hat man umso mehr Spaß beim Anhören der zynischen Verse. Ein Spaß für die ganze Familie, wenn man in der Zeit des Klimawandels von einer heftigen Lawine erschlagen werden will. 

 



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Julian Dürnberger (06.07.2019)

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