WEAPON UK - Ghosts Of War

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VÖ: 27.09.2019
Bandinfo: WEAPON UK
Genre: NWoBHM
Label: Pure Steel Records
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Lineup  |  Trackliste

Fast auf den Tag genau ein Jahr nach der (Wieder-)Veröffentlichung von "Rising From Fhe Ashes" (Review hier) melden sich WEAPON UK mit ihrem zweiten Album "Ghosts Of War" zurück. Titel und Cover nach müsste man hier eine düstere Endzeit-CD erwarten. Dem ist aber zum Glück nicht so.

"Ghosts Of War" ist eine ziemlich reinrassige NWoBHM-Scheibe im Stil von SAXON und Konsorten. War "Rising From The Ashes" in der Tat das Debutalbum der seit Ende der Siebziger existierenden Band, kommt das Zweitwerk nun verhältnismäßig flott auf uns zu (wenngleich seit der ursprünglichen Veröffentlichung auch schon wieder fünf Jahre vergangen sind).

Die Kritikpunkte bei "Ghosts of War" sind zum Großteil deckungsgleich zum Vorgänger. Die Produktion ist gefällig und transparent, während die Songs doch recht bieder und wenig aufregend ausfallen. Und am Gesang wurde leider auch nichts verbessert. Der klingt sogar noch zahmer und langweiliger als auf "Rising From The Ashes", was alleine schon eine Leistung ist.

Waren 2018 (bzw. ursprünglich 2014) noch einige außergewöhnlich gute Songs wie "Ride The Mariah" (Top-Ohrwurm) vertreten so muss man bei der neuen Scheibe die Höhepunkte eher mit der Lupe suchen. Der Titelsong und Opener lässt aufhorchen und auch mit "Queen Of The Ride" ist ein ordentlicher flotter Banger enthalten, doch dann verliert sich die Scheibe zusehends in etwas arg fadem, gleichförmigen "Pub-Rock". Nicht wirklich schlecht aber auch weit entfernt davon, für Furore zu sorgen. Songs wie "Emerald God, "Sea Of Hope" und "All I Need" sind einfache langweilige Midtempo-Stücke, die nun wirklich nicht reizen,  die Wiederholungstaste zu drücken.

"Tournique" ist mit seinem STYX-ähnlichen mehrstimmigen Chorus noch eine der besseren Nummern und auch das als Hymne ausgelegte "'79 Revisited" ist ganz nett anzuhören. Mit "Set The Stage Alight" hat sich zudem (als Bonus-Track) auch noch eine 2017er Neueinspielung ihrer 1980er-Single eingeschlichen, die richtig fetzig ist und mit das beste Stück des Albums darstellt.

Am meisten jedoch ist der Gesang zu bekritteln, der irgendwie komplett gelangweilt rüberkommt. Da gibt es wenige bis gar keine Emotionen, man hat das Gefühl, dass da jemand vom eigenen Songmaterial nicht sonderlich begeistert ist und seinen Text nur runterleiert.

So  reagiert leider über weite Strecken ziemlich grauer Durchschnitt, was in Punkten dann letztlich 2,5 bedeutet.

 

                   

 

 



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Martin Weckwerth (20.09.2019)

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