JOE BONAMASSA - Live At The Sydney Opera House
Bandinfo: JOE BONAMASSA
Genre: Blues Rock
Label: Mascot Label Group - Provogue Records
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Lineup | Trackliste
JOE BONAMASSAs “Live At The Sydney Opera House” ist das elfte Live-Album des Bluesrock-Meisters. Inzwischen kommt jedes Jahr ein neues Live-Album von ihm und die Titel klingen nach Weltreise bzw. Sightseeing. Nach der Royal Albert Hall, der Radio City Music Hall oder der Carnegie Hall wurde das aktuelle Album in Australien aufgenommen.
„Live At The Sydney Opera House“ liefert genau das, was man als Bonamassa Fan erwartet: einen tollen Big Band Sound, ausgezeichnetes Gitarrenspiel von Joe, wobei er sich diesmal oft mit Piano und Orgel duelliert, und natürlich eine astreine Gesangsleistung, mit der sowohl er als auch seine Backing-Girls punkten. Das Team ist eingespielt und bringt 1A Sound ins Publikum bzw. begeistert den Zuhörer mit Rock- und Blues-Rock Sound, der von groovig über jazzig bis zu Soul und Funk alles drauf hat.
Wie auch schon früher gesagt – auch dieses ist wieder ein Album für JOE BONAMASSA Fans. Wer nicht auf diese Richtung steht, wird sich von acht- bis zehnminütigen Songs, die von langen Gitarren- und Instrumentalstrecken bestimmt sind, gelangweilt fühlen.
Den BONAMASSA -ans kann ich sagen, dass sie auf diesem Live-Album überwiegend Songs vom hochgelobten 2016er Album „Blues Of Desperation“ finden werden. Also hat man die Garantie, dass man nicht massenhaft Live-Alben mit gleichen Songs zuhause hat.
Zur Aufnahmequalität generell: Diese ist natürlich hervorragend. Die Oper ist perfekt mit ihren akustischen Möglichkeiten und das hört man vom ersten bis zum letzten Song.
Dass ein JOE BONAMASSA Album vor allem mit den Instrumenten und dem Können der Musiker punktet, ist klar. Mich persönlich haben wie üblich aber auch die tollen Vocals angesprochen. Joe ist nicht nur ein Gitarrenvirtuose, sondern gleichfalls ein ausgezeichneter Sänger. Sein Damenchor, der ihn auf der Bühne begleitet (z.B Mrs. Barnes), ist auch der Hammer. Besonders gut zu hören zum Beispiel bei „How Deep This River Runs“.
Besondere Highlights und Anspieltipps:
Tolles Piano beim Startersong „This Train“
„Mountain Climbing“ - Der Blues beginnt mit diesem funkigen Bass so richtig schön zu grooven.
„Mainline Florida“ rockt mit Big Band und exzessivem Sax/Bläser-Start.
Insgesamt betrachtet also wieder mal ein Leckerbissen und Must Have für die eingefleischten JOE BONAMASSA Fans. Ist man kein Freund von langen Songs, ausufernden Instrumentalstrecken (vor allem mit Gitarre) und den diversen Ausprägungen von Blues, kann man das Album möglicherweise gleichförmig und selbstverliebt finden. Nur wer Verständnis für die Nuancen und das Fingerspitzengefühl des Blues hat, wird mit diesem an den 70ern orientierten Live-Album mit Big Band glücklich werden.
Autor: Lady Cat (22.10.2019)