NIGHTLAND - Umbra Astra Luna

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VÖ: 08.11.2019
Bandinfo: NIGHTLAND
Genre: Melodic Death Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

In Italien wird wieder einmal ein symphonisches Süppchen gekocht – aber nicht auf Basis kitschklebender Melodieberge, sondern auf kernigem Extremmetall-B(r)ett. Die 2015 (bzw dem Re-Release 2017) mit „Obsession“ extrem positiv aufgefallenen NIGHTLAND sind nun endlich mit neuem Material am Start! Jenes hört auf den Namen „Umbra Astra Luna“ und versteht sich als Konzeptalbum über obskure und romantische Themen, verbunden mit Astrologie und versteckten esoterischen Elementen, die schon zuvor stark in der Symbolik der Band mitschwangen.

Mit ihrem neuen Output treten NIGHTLAND endgültig in die Welt dramatischer Soundtracks ein, die hauptsächlich von ausladenden, bombastischen Orchesterarrangements getragen werden. Darauf verweist bereits das Intro, das schwer nach dem bekannten „Game Of Thrones“-Theme klingt, aber perfekt ins Albengefüge passt. „Amongst Blackening Skies“ fährt mächtig episch ins Gebälk, versteht es mit der Bridge gut das Tempo rauszunehmen, sehr dramatische Arrangements, die teils ein wenig an DIMMU BORGIR erinnern. Auch „In Shadow And Light“ rifft gut und bringt wieder breitwandige Arrangements, ehe „One Million Suns“ einen etwas anderen Touch aufweist, durch die Einbindung cleanen Frauengesangs durch Elektra Amber. Die in den Vordergrund gerückten melodiösen Gesangslinien harmonieren hierbei sehr gut mit dem fett groovenden, sogar ein wenig in moderne Gefilde schielenden Titel.

Dramatische Chöre prägen „Lovers In A Colorless Summer“, während „Unto The Endlessness“ deutlich melancholischer zu Werke geht und trotz vergleichsweise abgespeckter Arrangements heftig stampft. „Eternally Thine“ kommt überhaupt weicher fließend ums Eck, setzt auf eine prägnante Klaviermelodie, die sich auch im sanften Outro des Titels fortsetzt und spielt wieder einmal mit mächtigem Chorälen im Refrain. „Of Moon And Stars“ haut dann wieder eine volle Breitseite an Brachial-Epik raus und setzt den harmonischen Cleangesang von Elektra Amber noch einmal in Szene. Das „Beauty And The Beast“-Muster ist zwar alles andere als neu, aber wurde von den Italienern sehr lobenswert und nicht überstrapaziert eingesetzt.

Passend zur opulenten Ausrichtung von NIGHTLAND gibt es zu „Umbra Astra Luna“ auch eine komplett orchestrale Version, die uns aber leider nicht zur Rezension zur Verfügung gestellt wurde. Wer auf breitwandigen, äußerst opulenten Extrem-Metall steht, der kann bei NIGHTLAND bedenkenlos zugreifen. Zwar ist die Hitdichte auf „Umbra Astra Luna“ nicht mehr ganz so groß wie auf dem Vorgänger „Obsession“, doch die einmal eingeschlagene Richtung gehen die Italiener unter der Führung ihres Masterminds Ludovico Cioffi unbeirrt weiter und liefern wieder ein enorm starkes Album mit langer Halbwertszeit ab.

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Anthalerero (24.12.2019)

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