Aeveron - The Ancient Realm

Hola die Waldfee! Lässt man sich von dem doch schwer in die nordische Folk Metal Richtung driftenden Artwork nicht irritieren, offenbaren uns die sechs Sachsen ein melodisches Death Metal Album ohne Fehl und Tadel. Für eine Eigenproduktion im edlen Digipack ausgeliefert und mit einem transparenten Sound versehen, gibt es mal sowohl an der optischen, als auch an der produktionstechnischen Umsetzung Nüsse auszusetzen.

Aber die wahre Pracht sind dann eigentlich die Songs auf „The Ancient Realm“, zwar bietet man derer nur reguläre drei, aber diese 17 Minuten sind ohne Zweifel Record Deal reif. Zwar fängt das Ganze mit dem mysthisch, eingesprochenen Intro „Far Beyond The Horizon“ noch eher unspektakulär an, dies ändert sich aber spätestens, wenn „The Stranger“ auf einen hereinbricht. Meldodie (und das bitte GROSS geschrieben liebe Leute!) ist das Um und Auf, Sänger Thomas deckt vom Grunter, über den bösen vom Belzebuben getrieben BM Keifer bis zum heroischen Powersänger jegliche Spielarten in einer Leichtigkeit ab, und überzeugt in jeder dieser doch unterschiedlichen Stylarten. Und wenn dann diese melodischen Refrains, unterstützt von der exzellenten Guitarwork der Herren Kay & Matthias, über einen hereinprasseln, gibt es kein Halten mehr in der guten Stube. Zwar nehm ich den Jungs aus Zwickau den etwas übertriebenen Pathos Kitsch gegen Ende von „Fallen Into Oblivion“ (der sogar – fast – Manowar a la „God of War“ Tiefniveau erreicht) ein wenig übel, dass ist aber – neben dem eher verzichtbaren Folk-akustisch Nümmerchen „For All Eternity“ – der einzige, leise Kritikpunkt an The Ancient Realm“.

Mit diesem Album a la Bonheur sollte der Band-Masterplan (ein Label Deal noch im Jahr 2007) mit Leichtigkeit in die Tat umgesetzt werden können, oder sind wirklich die meisten A&R der Record Companies auf zumindest einem Ohr taub??