BADD KHARMA - On Fire

Artikel-Bild
VÖ: 03.03.2020
Bandinfo: BADD KHARMA
Genre: Heavy Metal
Label: ROAR Rock of Angels Records
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

BADD KHARMA… Was man schon vermutet, nämlich dass dieser Bandname mit schlechtem Karma zu tun hat, wird seitens der Band bestätigt. Die Metal/Hard Rock Band aus Griechenland benötigte einige Jahre, um ihr 13 Songs umfassendes Debutalbum „On Fire“ zu schreiben, aufzunehmen und zu veröffentlichen. Die Zeit hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Auch wenn es einige Turbulenzen bis heute gab, man merkt es dem Album nur an den Texten und so manchem nachdenklichen, traurig klingenden Song an, dass alles nicht so einfach war.

Insgesamt ist „On Fire“ ein starkes Lebenszeichen der Griechen und beinhaltet Vieles, was der Rock und Metal Fan liebt. Das sind einerseits schön komponierte Songs mit Melodie und Eingängigkeit, ein zartes symphonisches Element, viele tolle Gesangsparts (auch im Duett und Chor) sowie astrein gespielte Hooks und Soli. Man hört Songs zum Headbangen, zum Abfeiern oder zum Träumen. Auch eine emotional beladene, traurige Ballade ist dabei, deren Pianoklänge sehr schön sind („Fools Parade“) und wo nicht nur im Text, sondern auch in Melodie und Umsetzung der Schmerz dahinter tief greift. Wir haben es also nicht mit einem rein auf Spaß und Party ausgelegten Hard Rock zu tun, sondern mit einem vielschichtigeren Werk, das mal Richtung Melodic Rock geht, dann AOR, dann Metal oder auch Smyphonic.

Anders ausgedrückt haben wir es hier mit „GROSSEM KINO im Stil von Symphony X & Co “ zu tun. (Danke an den Chef für diesen Sager, er trifft den Nagel auf den Kopf, wenn es um BADD KHARMA geht.)

Meine Favoriten, die ich wärmstens zum Reinhören empfehlen kann:
”Devil In You” – mit einigen fetten Riffs, die wuchtig kommen. In Kombination mit dem Refrain erinnert das doch glatt an DIOs ”Rainbow In The Dark”. Es ist aber kein Cover sondern nur ähnlich stark gestrickt und mit modernerem Anstrich. Als alten DIO Fan kriegt mich das Stück natürlich sofort rum. Das Video findet ihr unten.
”On The Edge” mit tollem Chorus-Duett-Einstieg, einem gleich danach folgenden, sehr harmonischen Gitarren-Schlagzeug-Part, und vielfältiger Instrumentenwahl, sodass es akustisch klingt (im Gegensatz zu optisch? - riding on the Tüpferl of the I), aber natürlich nicht ist. Das Songwriting hier finde ich genial und groß angelegt, es entsteht eine AOR-Stimmung als wäre da ein wenig SURVIVOR dabei. Das Stück ist stimmgewaltig und lebt vor allem von den Vocals von Nikos. Ich bin verliebt – Hammer Stimme.
Die Nummer drei in diesem Bunde ist ”Light In The Dark”. Die eingängigen Riffs und ein Power-Start erzeugen ein Feeling von 80ies Metal mit Power- und Symphonic-Parts. Echt lässig gemacht.

Fazit: eine hervorragende griechische Band, die ein sehr schönes Album abliefert, das mit viel Fingerspitzengefühl beim Songwriting erstellt wurde. Es ist melodisch, harmonisch, schön abgestimmt, weitsichtig und vielschichtig. Das lässt sich gut anhören (ein Glück - sonst wäre das Album ein zähes Unterfangen - der Hörende).

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (09.03.2020)

ANZEIGE
ANZEIGE