VREDEHAMMER - Viperous

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VÖ: 06.03.2020
Bandinfo: VREDEHAMMER
Genre: Black Metal
Label: Indie Recordings
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Lineup  |  Trackliste

Auf den Monat genau elf Jahre Bestehen feiern VREDEHAMMER heuer, nun steht das neue Werk der norwegischen Band, die über die Jahre vom Soloprojekt Per Vallas zur mehrköpfigen Band mutierte, ins Haus. Vier ganze Jahre liegen zwischen dem Vorgänger "Violator" und dem nächsten Streich "Viperous" (Ein gewisses Faible/Muster lässt sich nicht leugnen). Genug Zeit also, um der Kreativität neue Flügel zu verleihen und sich musikalisch weiterzuentwickeln, die die Band unüberhörbar genutzt hat.

Das Songwriting wurde inspiriert von Werken von Stephen King, worauf auch die an 80er-Jahre Horrorfilme angelehnten elektronischen Einflüsse hindeuten. Das Keyboard ist ein neues Element im VREDEHAMMER-Klangpaket und auf "Viperous" erstmals zu vernehmen. Hiermit erfolgt auch direkt der Einstieg in den dritten Langspieler. Das elektronische Intro von "Winds Of Dysphoria" lässt prompt düstere Stimmung aufkommen und mündet nahtlos in Uptempo-Geschredder und Double Bass-Dauerpenetration, "Aggressor" ist das Aushängeschild des bis dato gewohnten VREDEHAMMER-Sounds - rasant und in seinen Bann ziehend.

Das Kernelement ist natürlich weiterhin Black Metal; die klassische Riffing- und Double Bass-Symbiose zieht sich durch das gesamte Album, erweitert von Death- und Thrash-Elementen. Die elektronischen Parts als neue Ergänzung fügen sich gut in dieses Klangbild ein; mal ergänzen sie die Atmosphäre subtil im Hintergrund, mal rücken sie in den Vordergrund ("Suffocate All Light", "From A Spark To A Withering Flame"). VREDEHAMMER verstehen es, diese Elemente gekonnt miteinander zu vereinen und ihren Sound trotz unveränderter Härte atmosphärischer zu gestalten. Die Norweger steigern sich Album für Album und werden diese Tendenz mit Sicherheit auch für zukünftige Veröffentlichungen beibehalten. Sollte man definitiv auf dem Radar haben.

Fazit: "Viperous" zeichnet sich durch melodische Leads, einen gewohnt hohen technischen Standard und die erfolgreiche Einbringung von Keyboard-Parts aus. Ein spannendes und kurzweiliges Album, das dem Großteil der Extreme Metal-Gemeinde zusagen dürfte.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Angelika Oberhofer (06.03.2020)

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