Kotipelto - Serenity

Das neue Soloalbum des Stratovarius-Frontmann erinnert zunächst einmal sehr stark an eine Mischung aus Europe – der Opener „Sleep Well“ könnte genauso gut auf der „Prisoners in Paradise“ erschienen sein (aber eher als Outtake!) – und eben Stratovarius. Mit dem Vorhaben ein Hard Rock-Sideproject auf die Füße zu stellen, ist der gute Timo jedoch kläglich gescheitert. Bis auf ein bis maximal zwei Songs ist das Album total langweilig – Stratovarius auf langsam mit Hammondorgel.
Dass der Sound wieder pipifein, die Gitarrensoli virtuos und die Melodien hübsch ins Ohr gehen – von so was geh’ ich bei einer deutsch-skandinavischen Zusammenarbeit aus. Dennoch kann Timo und dessen Songs nicht einmal im Entferntesten seinem eventuellen Vorbild (das unterstell ich jetzt einmal) Joey Tempest bzw. Europe das Wasser reichen.

Auf „Serenity“ befindet sich kein einziger Hit, die wenigen Up-Tempo-Nummern könnten genauso gut bei Stratovarius entstanden sein – dazu braucht man ja kein Nebenprojekt!

Kurz gesagt: Langweilig und uneigenständig – trotz alledem wird es so manchen Babyspeckrockern, die wahrscheinlich noch nie wahren Hard Rock vernommen haben, gefallen.