THE OBLYVION - Amygdala

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VÖ: 20.03.2020
Bandinfo: THE OBLYVION
Genre: Melodic Death Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Die Amygdala ist der Teil des Gehirns, der für die Entstehung von Angst verantwortlich ist – vor dem Debütalbum von THE OBLYVION muss man sich allerdings nicht fürchten (har har). Die Mitglieder des Fünfers aus Deutschland hat schon einige Erfahrung im „Biz“ vorzuweisen, der Großteil von THE OBLYVION rekrutiert sich aus ehemaligen CYPECORE-Mitgliedern, und auch die Modern Metaller MINDEAD und die leider nur kurzlebigen Prog-Deather SOPHICIDE („Perdition Of The Sublime“ war ein starkes Album, leider ist es dabei geblieben) haben zu „Amygdala“ beigetragen.

Musikalisch gehen THE OBLYVION aber ihren eigenen Weg, am ehesten könnte man „Amygdala“ als melodischen Death Metal mit Keyboard-Untermalung und Core-Elementen beschreiben (also mit ein bisschen Bauchschmerzen in etwa CYPECORE minus die Industrial-Geschichte plus DARK TRANQUILLITY der späteren Phase).

Das Rezept ist für die meisten Songs ähnlich, auf knackige Riffs im Strophenteil folgt dann meist ein eher ruhiger, stark synthuntermalter Refrain. Das klappt z.B. bei „Praying Mantis“, „Helios“, „Losing Gravity“ oder dem abschließenden „Pandorum“ ganz gut. Dazwischen schieben sich auch mal traditionellere Death Metal Teile („Flawless“), Instrumentals (der Titeltrack) oder  rockigere Songs wie „Infinite Youth“.

Der Sound ist genre-typisch und in Ordnung, durch die Tempo- und Dynamikwechsel zwischendurch bleibt es auch meistens spannend. Und ein paar Songs entwickeln sich mit der Zeit auch zu echten Ohrwürmern („Praying Mantis“, „Helios“). So die richtigen Über-Hits sind auf „Amygdala“ aber nicht vorhanden, und ab und zu geht den Vocals gefühlt auch das letzte Quäntchen an Kraft ab, für ein Debütalbum ist „Amygdala“ aber durchaus passabel.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Luka (16.03.2020)

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