LOVE AND WAR - Edge Of The World

LOVE AND WAR ist eine Band, die bereits seit 2000 existiert, wobei zwei der Mitglieder bereits seit 1982 miteinander Musik machen. Nach ihrem Debüt 2012 ist das nun die zweite Scheibe, die sie veröffentlichen. Ob es seit dieser wesentliche Änderungen oder Fortschritte gab, ist mir nicht bekannt. 

Aufgrund des Backgrounds der Hälfte der Band ist es nicht wirklich verwunderlich, dass die Band sehr stark nach den 80ern klingt, und zwar nach eher klassischem Hardrock, teilweise auch mit einigen Einflüsse der NWOBHM. Das Album beginnt ganz gut mit dem Song "We All Fall Down", der sehr heavy und mit hohem Tempo dahinrockt. Mit den folgenden zwei Songs geht es dann eher bergab, zu stupide rockt man dahin, mit 1000e Male gehörten Riffs, ohne allzu zündende Melodien und einem Sound, der eher dumpf und dated daherkommt. Auch gesanglich ist das bestenfalls durchschnittlich, ebenso was das Songwriting betrifft - einfach zu viel, das man schon in ähnlicher Form sehr oft gehört hat.

Es folgt der Titelsong, hart und schnell und wahrscheinlich das Highlight dieser Scheibe, auch wenn manches zuvor Geschriebene auch hier gilt. Nach dem Tiefpunkt mit "Psycho Ride" geht es noch einmal etwas stärker weiter mit "Final Destination". Es rockt alles recht hart, aber irgendwie fehlt etwas, beim Gesang, beim Sound, bei den Songs - es erscheint alles ein wenig uninspiriert. Auch die letzten drei Songs sind keine Offenbarung, am besten ist noch "Strange Kind Of Medicine". Es ist wirklich nicht alles schlecht, und richtige Fans des Genres könnten bestimmt ein paar Songs finden, die ihnen zusagen. Aber es fehlen wirkliche Highlights, und es ist insgesamt aus meiner Sicht zu wenig, als dass diese Songs wirklich irgendjemanden zu Begeisterungsstürmen veranlassen könnten. Alles schon irgendwo einmal gehört - und besser...