MARTY AND THE BAD PUNCH - Walk A Straight Line

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VÖ: 21.02.2020
Bandinfo: MARTY AND THE BAD PUNCH
Genre: Rock
Label: Edel Records
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Lineup  |  Trackliste

Die zweite Scheibe von MARTY AND THE BAD PUNCH, nach dem preisgekrönten Debüt 2015 mit "Moon Over Baskerville". Wieder mit von der Partie ist die angenehme Stimme von DAVID CAGLE. Er passt gut zu den eher sparsam instrumentierten relaxten, Rocksongs, die teilweise die Grenzen zu Pop oder Westcoast/Country überschreiten. Man hört manchmal ein wenig BRYAN ADAMS, eine Prise THE EAGLES und in der einen oder anderen Nummer auch URIAH HEEP - und sicher lassen sich noch verschiedene andere Assoziationen finden. 

Das einzige Manko aus meiner Sicht gleich vorne weg - das Tempo der Songs ist beim Großteil relativ ähnlich, die Songs gleiten dahin, tun niemand weh und sind zum Anhören sehr nett, bei rund der Hälfte bleibt danach aber auch nicht viel davon hängen. Aber die bessere Hälfte, sozusagen, ist bei einer stattlichen Anzahl von 15 Songs - ohne die beiden InstRumentals und den Abschluss mit "The Story Of The Making Of Walk A Straight Line" mitzurechnen - auch schon eine Menge wert, und ganz ok ist der Rest ja auch. Es gibt schließlich keinen wirklich schlechten Song auf diesem Album. 

Die absoluten Highlights sind neben der Hymne auf den polnischen Wintersportort "Zakopane" (der es auf Nummer eins der polnischen Charts geschafft hat) insbesondere "Never Learned To Say Goodbye", ein richtig eingängiger Ohrwurm, sowie auch "Turn To Stone" (woran erinnert mich dieser Refrain bloß?). Knapp dahinter gibt es Songs wie "Universe", "Standing On The Edge" oder "The Weight Of The World" (ziemlich EAGLES-mäßig), die ebenso für gute Laune und eine äußerst angenehme Beschallung sorgen. Schlechte Songs gibt es wie gesagt nicht wirklich, jedoch wird es v.a. beim flotten "Say Hi To Eileen" oder dem folgenden "That Girl" schon zu banal und eher nichtssagend. Mit den weiteren recht guten Songs wie "Walk A Straight Line", "Glass Mountain", "The Last Song", "Raging Fire" (das allerdings unweigerlich sofort an "Lady In Black" von URIAH HEEP denken lässt...) oder dem langsamen "Feels Like Heaven" - ein Duett mit Sarah Straub und damit auffällig anders als die meisten der anderen Nummern - ergibt sich eine wirklich gute Sammlung an Songs, die richtig entspannen und durchwegs gute Laune machen. Beim nächsten Mal könnte aber vielleicht noch versucht werden, für etwas mehr Abwechslung beim Tempo zu sorgen, mit dem einen oder anderen flotter rockenden Song. Als Fazit kann man durchaus sagen: "Well done Marty"!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Andreas Meiser (20.03.2020)

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