Sudden Death - Rethroned

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VÖ: 00.01.2007
Bandinfo: Sudden Death
Genre: Death Metal
Label: Eigenproduktion
Lineup  |  Trackliste

Die deutschen Deather von Sudden Death - immerhin seit 1990 (mehr oder weniger) aktiv - haben ihren akustischen Winterschlaf beendet und „beglücken“ uns endlich mit ihrem zweitem abendfüllenden Longplayer „Rethroned“, ein mit 8 Songs (plus verzichtbares Intro) vollgespicktes, pures & unverfälschtes Stück Todesblei alter Machart!

Im Infoblatt werden mal wieder sämtliche Heroes (Carcass, Morbid Angel, Entombed, Cannibal Corpse) zitiert, wobei ich eigentlich nur Parallelen zu den Kannibalen feststellen kann – der Rest der aufgeführten Kultacts dient hier wohl nur zur Verkaufshilfe, minimale Überschneidungen mal dezent ausgeklammert…

Als erstes fällt die für eine Undergroundband extrem knallige Produktion auf – da hat man im Soundlodge-Studio (u.a. waren hier schon God Dethroned, Dew-Scented oder Obscenity zu Gast !) wahrhaft sein Geld sinnvoll ausgegeben ; alle Instrumente braten fett & fies aus den Boxen, einen verwaschenen Soundbrei sucht man hier vergebens!

Die extrem tighten Drums holzen sich zumeist im gepflegten Uptempo (wenns mal blastiger wird - auch kein Problem für den Herrn an der Schießbude ! Respekt !) durch die breaklastigen Eigengewächse; fett sägende Klampfen begleiten den Hörer hier durch alle Tempos der Todesliga und lassen (trotz nur einem Gitarristen und fehlenden Solos) kein noch so kleines Soundloch aufkommen! Auch Fronter Markus verzückt uns mit seinem Gegrowle die vor allem bei „Until Hell froze“ oder „To Bleed“ herrlich räudig und aggressiv rüberkommen; bei den restlichen Songs gibt´s natürlich auch keine Gnade!

Klar, kompositorisch hängen Sudden Death gerne mal am Auspuff (älterer) Cannibal Corpse, wissen aber ob ihrer jahrelanger Aktivität auch eigene Akzente zu setzen die zumeist in bangfreundlicher Manier überzeugen und den progressiven Kollegen (die ein Riff nach dem anderen im Sekundentakt & in endloser Frickelmanier durch die Lauscher jagen und keinen Song im eigentlichen Sinne mehr fabrizieren können ..) den gepflegten Mittelfinger zeigen!

Hier regiert die ganze Spielzeit „Old School Deathmetal“ – aber das mit Klasse! Somit gibt’s – ausser der fehlenden Originalität und ein oder zwei wirklich herausragender Songs – eigentlich nix gegen dieses Teil einzuwenden...



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: PMH (13.04.2007)

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