ASSASSIN - Bestia Immundis

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VÖ: 07.02.2020
Bandinfo: ASSASSIN
Genre: Thrash Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

Vier Jahre nach dem Comback Album "Combat Cathedral" legen die Meuchler von ASSASSIN mit "Bestia Immundis" Kohle nach. Dabei rotzen uns die Buben aus Düsseldorf einen Hassbatzen vor die Füße, dass von Altersmilde keine Rede sein kann. ASSASSIN bieten auf "Bestia Immundis" Sräsch Metall im klassischen Stil "Made in Germany", der bis zur Raserei zelebriert wird.

Der Opener "The Swamp Thing" gibt ungefähr den Hinweis, in welche Richtung es die nächste dreiviertel Stunde, gute dreißig Minuten gehen wird. So kann man sich eine Eröffnung durchaus vorstellen. Pfeilschnelles Riffing und gnadenlos nach vorne. Hier wird viel versprochen - sehen wir weiter, ob die Jungs das auch halten können. Atemlos geht es direkt zu Song Nummer Zwo "How Much Can I Take". Eine weitere Giftspritze mit einem guten Solo. Ein gewisser Herr Schwarzfeuer ist übrigens auf diesem Machwerk für die Soli zuständig. Bis jetzt nicht schlecht, aber mit wenig Abwechslung. "No More Lies" startet mit einem "Show No Mercy" Gedächtnisriff und besticht mit einem coolen Hauptriff. "Not Like You" ist das erste Durchatmen im musikalischen Sinn und bringt eine punkige Note ins Spiel. Passend dazu ein kämpferischer Text über "nicht-anpassungsfähig-und-stolz-drauf". Typisch Thrash, also ein weiteres Highlight, das Lied. Weiter geht's mit "The Wall", das Eröffnungsriff erinnert an Surfbands denen man zuviel Marschierpulver untergejubelt hat. Die Nummer könnte der Höhepunkt auf der Platte werden und hat obendrein einen coolen Text. "Hells Work Is Done" ist nichts Besonderes und fällt höchstens durch ein Steinzeit Kreator Riff auf. Ein Akustikintro steht auf Platten dieser Couleur meistens am Anfang der Platte. Hier läutet das Geplänkel "The Killing Light" ein. Überraschenderweise kommt dieser Song mit Chören daher und hat einen coolen Mittelteil, auch nicht schlecht. Dafür kann man "Shark Attack" getrost vergessen, beim Refrain kann man ruhig "Ausgebombt" mitjodeln. Wo spielt(e) dieser Schwarzfeuer nochmal? "War Song" ist der nächste Hochgeschwindigkeitsbolzen, bleibt aber zu gesichtslos. "Chemtrails Part 1" fungiert als stimmungsvoller Opener für den Abschluss. Oder Abschuss, "Chemtrails Part 2" ist abschließend noch einmal Gaspedal durchs Bodenblech, ohne Atempause.

"Besia Immundis" ist ein brutales, unnachgiebiges und vor allem wütendes Stück Thrash Metal.  Ich weiß nicht, wer denen in die Parade gepinkelt hat. Aber genau das ist ein Problem dieser Platte, welche durchaus eine gepflegte Abrissbirne ist, aber leider etwas unter der Einförmigkeit der Songs leidet.

 



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Hannes Schuhai (12.04.2020)

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