Tholus - Constant

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VÖ: 17.04.2007
Bandinfo: Tholus
Genre: Progressive Death Metal
Label: Aural Music
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Lineup  |  Trackliste

Bereits seit geraumer Zeit aktiv sind die Amis von THOLUS – Mitte der Neunziger gegründet um den Urvätern Carcass, Death und auf der anderen Seite Franz Zappa (!) zu huldigen - anschliessend einige Jahre in der Versenkung verschwunden um ihre stilistische Ausrichtung neu zu definieren & frische Ideen zu sammeln …

Nun, 2007 sind sie wieder da um ihre Version des technischen Deathmetals auf CD zu präsentieren – ganze 3 Jahre standen der aktuellen Formation zur Verfügung um ihre Visionen in musikalische Form zu giessen; wer einen Blick auf das obenstehende Line-Up (nein, Dave Murray ist auch weiterhin nur bei Iron Maiden aktiv !) wirft wird sich wohl in freudiger Erwartung die nassen Patschhändchen reiben ob der zu erwartenden Frickelmassage …

Ums gleich vorwegzunehmen – JA, die Musiker können was … aaaber – die Songs an sich sind eigentliche nur eine lose Ansammlung halbgarer Riffs und besitzen keinerlei „Seele“; da helfen auch die recht spacig angehauchten Solis & die erstklassige Drumarbeit nicht um ein dezentes Gähnen zu verhindern – dass die Kompositionen zumeist im starren Midtempo verharren (nur selten gibt’s tempomässige Ausbrüche zu vermelden) ist dabei auch nicht wirklich hilfreich !
Und was der Titelsong bezwecken soll – keine Ahnung … da passiert gleich ganze Acht (!) Minuten fast gar nichts; diverse Soundfetzen, das (nervige) VoiceSample-Geleiere und ein immer wieder kehrendes Motiv an der Gitarre schaffen es sogar den Morgenkaffee noch langsamer durch die Maschine gleiten zu lassen als üblich …

Der Wasa-Sound passt da eigentlich sehr gut zum Songmaterial – trocken wie ein Knäckebrot oder wie die Mathestunde in der Schule; im Endeffekt ist die gesamte CD aber kaum am Stück zu geniessen und ungefähr so mitreissend wie ein Termin beim Zahnarzt …
Wirklich brutal oder sonst wie „Anders“ ist die dargeboten Mucke auch nicht – nicht mal der Mann am Mikro kann hier mit seinem Gegrowle wen erschrecken; fast schon zuu „brav“ präsentiert sich hier ein Kollektiv fähiger Musiker dessen Anspruch aber klar an der Realität scheitert – maybe next Time !

Wer zum Frühstück CYNIC hört, sich zum Lunch MESHUGGAH reinzieht und am Abend mit ATHEIST ins Bettchen steigt könnte evtl. Gefallen an dieser Dreiviertelstunde finden – die Klasse besagter Protagonisten erreichen Tholus (leider) aber nur Ansatzweise …



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: PMH (18.04.2007)

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