IRIST - The Order Of The Mind

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VÖ: 27.03.2020
Bandinfo: IRIST
Genre: Extreme Metal
Label: Nuclear Blast GmbH
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Lineup  |  Trackliste

IRIST - ein Wort, das eigentlich keines ist. Tatsächlich handelt es sich beim Bandnamen der US-Newcomer um eine Zusammensetzung von drei verschiedenen Worten: Rist, Iris und Stir. So bedeutet Rist aus dem Englischen übersetzt, eine Rune oder Symbol in Stein einzugravieren, Iris steht für Mut und Weisheit und Stir bedeutet nichts anderes als Aufruhr, was ganz klar im musikalischen Sinne zu verstehen ist. Der Fünfer setzt also nicht auf melancholische, schleppende Riffs, sondern großflächig auf ordentlich Groove mit Nackenbrecher-Alarm, versteht es aber genauso, mit etwas weniger Treibkraft Atmosphäre zu kreieren. Schon beim ersten Hördurchlauf ihres Debüts "Order Of The Mind" werden Erinnerungen an verschiedenste Genre-Größen wach, die sich IRIST als Vorbilder genommen haben. MASTODON, MACHINE HEAD, SEPULTURA und vor allem GOJIRA sollen hierbei nur ein paar wichtige Namen sein, die in diesem Zusammenhang genannt werden. Kein Wunder, dass Nuclear Blast die Band sofort unter Vertrag nahm und die fünf Musiker mit südamerikanischen Wurzeln als neuen Stern am Extreme Metal-Himmel feiert.

Sowohl Beipackzettel als auch positive Rückmeldungen zum Erstling des Quintetts geben der Band schon mal recht. IRIST greifen das Konzept von Langlebigkeit und Beständigkeit auf und behandeln dieses über das komplette Album hinweg. Langlebigkeit ist insgesamt ein gutes Stichwort zum Langspieler, denn "Order Of The Mind" hat, was es braucht, um als Album zu gelten, das man sich auch nach mehreren Jahren noch immer wieder gerne anhört. Moderner Groove verwoben mit treibender Oldschool-Aggression bildet die Grundlage des Albums, darüber hinaus geben sich IRIST einem ständigen Wechselbad aus Death und Progressive hin und scheuen auch nicht davor, Hardcore-Anleihen mit einfließen zu lassen ("Dead Prayers"). Dieses Wechselbad wird auch in Sachen Tempo fortgesetzt; so findet statt 40 Minuten voll auf die Fresse-Groove auch immer mal wieder ein Abdriften in ruhigere Passagen mit vereinzeltem Klargesang statt ("Harvest", "The Well"). Etwas mehr Variation im Sound würde zwar nicht schaden, IRIST haben aber definitiv schon jetzt den Dreh ziemlich gut raus und einen gelungenen Grundstein für eine vielversprechende Karriere gelegt.

Fazit: IRIST vereinen auf "Order Of The Mind" zehn treibende Songs, die bei all der Brachialität aber auch genug Melodik aufweisen, um sofort ins Ohr zu gehen. Die positiven Stimmen geben ihnen recht und ich kann mich diesen nur anschließen. IRIST sind aktuell vielleicht noch nicht ganz "the next big thing" im Groove/Extreme Metal, aber auf jeden Fall heiße Anwärter auf den Titel.
 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Angelika Oberhofer (31.05.2020)

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