SHE HATES EMOTIONS - Melancholic Maniac

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VÖ: 15.05.2020
Bandinfo: SHE HATES EMOTIONS
Genre: Electro Rock
Label: Out of Line
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Lineup  |  Trackliste

CHRIS POHL, der Kopf hinter Formationen wie BLUTENGEL und TERMINAL CHOICE, hat sich den Wave-Klängen der 1980er angenommen und als SHE HATES EMOTIONS ein neues Machwerk auf das Auditorium losgelassen.

Das Intro "She‘s a Dreamer" ist mehr Soundcollage aus synthetischen Tönen denn ein Song mit Lyrics. Instrumental gehalten.

Bei "Edge Of The Night" zeigt sich ein Rückgriff auf einen Grundrhythmus, der prägend war für ein ganzes musikalisches Genre. Sehr poppig. ALPHAVILLE meets JOY DIVISION meets THE CURE.

Wer bei "City Lights" an "Kinder dieser Stadt" (BLUTENGEL) denkt, liegt nicht allzu sehr daneben. Sicherlich eine tanzbare Angelegenheit. "City Lights" könnte in einem beliebigen Großstadtschuppen gespielt werden, direkt gefolgt von "The Final Dance" als Rausschmeißer nach einer durchfeierten Nacht.

"See The Light", ein Kopfnicker, wenn überhaupt. Der Wunsch nach einem "Leaving", nach einem Hinfortgehen aus der Situation, in der Derartiges erklingt, macht sich bemerkbarer, je länger es andauert.

Für Menschen in anstrengenden Teen-Jahren scheint "Don't Leave Me" als ein passender Titelsong. Eine Zeit der Findung und der Unsicherheiten findet sich hier wieder, kommt musikalisch an. Rückblickend scheint der Cringe real zu sein, die Zeit sollte zurück gedreht werden ("Turn Back The Time"). Am Besten mit einem gereifteren Wissen vor Beginn einer derartigen Situation reisen.

 

Fazit: Böse Zungen könnten den Verdacht erhärtet bekommen, dass generisch und breitentaugliche klingende Musik um mehrere Beispiele reicher geworden ist. Als BLUTENGEL scheint der Herr POHL da interessanter. Ob dieses Album zu "Lieben" ist, bleibt zu fragen.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Thomas Trüter (24.09.2020)

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