Demonical - Servants of the Unlight

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VÖ: 27.04.2007
Bandinfo: DEMONICAL
Genre: Death Metal
Label: Cyclone Empire
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Lineup  |  Trackliste

Aha, die verkannten Schwedendeather Centinex gibt’s auch noch – allerdings mit einem anderen Namen, neuen Deal und leicht verändertem Line-Up sowie einem kompromissloserem Stil unterwegs in der Botanik der Metal-Schattengewächse…

Fühlt man sich bei den ersten Takten des Openers & Anspieltipps „Suicidal Throne“ noch an Kriegsfetischisten ala Marduk erinnert so legt sich mit den nachfolgenden, fett aus den Boxen dröhnenden Riffs das flaue Gefühl im Magen dass - einhergehend mit der Namensänderung - hier die Vier Herren einen auf Pandabär machen wollen. Ja - brutaler, geradliniger und ausserdem um ein ganzes Stück schneller als man es von Centinex gewohnt war rauschen die 8 neuen Eisengeschosse an einem vorbei – abgerundet durch ein nettes Onslaught-Cover namens „Death Metal“; wie passend…

Beim ersten Durchlauf bleibt erst mal wenig hängen, zu wenig zwingende Parts drängen sich auf. Neben der gesteigerten Geschwindigkeit (die auch gerne mal im Blastspeed hängen bleibt) ein Schwachpunkt einer ansonsten guten Scheibe, die auch gerne mal ein paar schwarzmetallische Schlenker im Riffing auffährt, ohne jetzt die deathmetallischen Grundregeln zu verletzen. Ich bin mir aber sicher, dass sich weder Vader-Fans noch Dark Funeral-Jünger bei diesem Gemetzel in die Haare kriegen würden. Dass sich "Leipzig 1945" wie eine Fortsetzung von Bolt Thrower´s Abschluss des 4. Kreuzzuges namens "Through the Ages" anhört mag vielleicht nur purer Zufall sein - auffällig ist die sparsam textierte Nummer in diesem Zusammenhang aber allemal.

Die Musiker verstehen zwar ihr Handwerk, Wiedererkennungswert und detailverliebte Ausstattung gehören aber (noch) nicht zu ihrem Repertoire. So schrotet man sich zwar energiegeladen und brachial durch die knappe Spielzeit, geizt aber – zumindest beim Einstandswerk – noch mit seinen Reizen. Wer aber auf schnell gezockten und unverwässerten Nordländerkrach (inkl. einem genretypisch brüllendem Durchschnittsfronter) steht kann hier gerne mal seine Lauschlappen reinhalten!

Als Einstiegsdroge würde ich mal das erwähnte „Suicidal Throne“ und den Klopper „Unholy Desecration“ empfehlen ... Wer dann Appetit bekommen hat sollte sich auch unbedingt um ein paar Centinex-Oldies umsehen die mMn doch ein wenig mehr Abwechslung als „Servants of the Unlight“ bieten…



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: PMH (29.04.2007)

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