White Skull - The XIII Skull

Die Italiener WHITE SKULL präsentieren nach diversen Personalrochaden heuer ihr sechstes Studioalbum "The XIII Skull". Nachdem man bereits 2001 nach dem Ausstieg von Sängerin Federica "Sister" De Boni auf männliche Vocals (Gustavo "Gus" Gabarrò) umrüstete, wurde nach dem letzten Output "The Dark Age" auch Gitarrist BB Nick gegen Danilo Bar und Bassist Fabio Pozzato gegen Fabio Manfroi ersetzt.

Rundum erneuert präsentiert man sich also nun mit dem neuen Album "The XIII Skull" der sehr verehrten Fangemeinde. Ich werde jetzt hier nicht näher auf das Coverartwork, welches meiner Meinung nach ziemlich mißlungen ist, eingehen - schließlich zählen die inneren Werte, in diesem Fall also die Musik. Diese ist nach wie vor über jeden Zweifel erhaben. Tolle Powermetal-Nummern wechseln einander ab, technisch perfekt gespielt und mit den gewohnten Hooks gespickt. Parallelen finden sich vor allem zu Bands wie GRAVE DIGGER und BLIND GUARDIAN, aber auch Einflüsse von HELLOWEEN und FREEDOM CALL sind herauszuhören. Einzig am, nach dem Vorgängeralbum noch hochgelobten, Frontmann Gus Gabarò scheinen sich die Geister zu scheiden. Von krächzenden und kraftlosen Vocals ist hier von übereifrigen Kritikerkollegen zu vernehmen. Doch hier empfiehlt es sich, mal genauer in die Materie hineinzuhören und nicht vorschnell zu kritisieren! Klar, Gabarò´s Stimme klingt anders. Es ist keine Eunuchenstimme, die problemlos das hohe C erreicht. Auch einem Ronnie James Dio kann er natürlich nicht das Wasser reichen. Doch eines schafft Gabarò mit Leichtigkeit: Unverwechselbarkeit. Wenn man unbedingt einen Vergleich braucht, dann am ehesten vielleicht noch mit BLIND GUARDIAN´s Hansi Küsch, obwohl dessen stimmliche Qualität schlußendlich doch noch unerreichbar bleibt.

Über die Vocals wird sich letztendlich jeder seine eigene Meinung bilden müssen. Für mich ist "The XIII Skull" ein tolles Album, das sich die geneigte Zielgruppe unbedingt mal ganz unvoreingenommen zu Gemüte führen sollte. Von meiner Seite: Thumbs Up!