Powerwolf - Lupus Dei

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VÖ: 04.05.2007
Bandinfo: POWERWOLF
Genre: Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste

Zum zweiten Mal heulen Attila Dorn, Matthias und Charles Greywolf, Falk Maria Schlegel und Stéfane Funèbre - kurz auch POWERWOLF genannt - mit den Werwölfen. Nach dem sensationellen Debüt "Return In Bloodred" geht das transilvanische Geballer mit "Lupus Dei" in seine lang erwartete zweite Runde.

Von Beginn an erteilen die Powerwölfe neuerlich eine Lehrstunde in Sachen Hymnen und Eingängigkeit. Der Quasi-Opener "We Take It From The Living" (ein subtiler Seitenhieb auf die gängigen CD-Preise?) lässt keine Wünsche offen und schliesst nahtlos an die Riege der gewaltigen Songs des Vorgängers an. Und in ähnlicher Form geht es weiter. Melodien für Millionen, Music for the Masses. Nicht eine Nummer findet sich am Album, die keine extrem markante Mitgröhl-Passage eingebaut hätte, die sich auch nach dem zehnten Bier noch wunderbar mitschreien lässt. Und wenn auf den Konzerten bei "Saturday Satan" die Hookline "Satan Satan!" aus hunderten Kehlen ertönen wird, dann haben endlich auch jene Moralapostel wieder ein Gesprächsthema, denen der POWERWOLF´sche Humor von Natur aus zu speziell ist.

In Sachen Hitdichte steht "Lupus Dei" dem Debütalbum also um nichts nach. Allerdings birgt diese Brachial-Eingängigkeit auch die Gefahr in sich, dass sich manche Tracks nach einigen Intensiv-Durchläufen ebenso rasch wieder abnützen wie sie sich in den Lauschlappen festgesetzt haben. "In Blood We Trust" ist so ein Kandidat, den man schon sehr bald nicht mehr hören kann und will, weil er kräftigsten Juckreiz im Ohr verursacht. Da kann Meister Attila noch so leidenschaftlich schmettern, die meisten Refrains hätten auch schon funktioniert, wenn man sie nicht zwanzig Mal mit dem Vorschlaghammer um die Ohren gedroschen bekommen hätte.

Dennoch: was POWERWOLF hier abziehen, ist schwerstens Kultverdächtig und entlockt dem Hörer nicht selten ein breites Grinsen - und ich würde mich sehr wundern, wenn es nicht genau das ist, auf was die Wölfe hier ganz bewusst abzielen: ein kleines bisschen Horrorshow mit einem überdeutlichen Augenzwinkern.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: adl (02.05.2007)

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